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Es gibt Nachttischlampen, die selbst dann Strom verbrauchen, wenn sie ausgeschaltet sind

Viele elektronische Geräte und Beleuchtungseinrichtungen – und dazu gehören auch manche Nachttischlampen – verbrauchen ständig Strom, sogar dann, wenn man sie ausgeschaltet hat. Im Laufe ihrer Lebensdauer verbrauchen solche Lampen deshalb sehr viel Strom für das bisschen Licht, das sie geben. Diese "Stromklau"-Lampen haben eines gemeinsam: sie alle besitzen einen Transformator.

Solche Transformatoren sind dazu da, die elektrische Spannung des Stroms der Steckdose (230 Volt) zu senken, bevor sie eine oder mehrere kleine Halogenlampen (12 oder 24 Volt) oder LEDs (in der Regel 3,5 Volt) speisen. Nun sind Transformatoren aber als sogenannte "Steckernetzteile" sehr häufig im Kabel integriert, und zwar so, dass sie vor dem Lampenschalter liegen. Schaltet man die Lampe aus, bleibt der Transformator eingeschaltet: Er steht unter Spannung und verbraucht ununterbrochen Strom. Horcht man daran, wird der kontinuierliche Strombezug deutlich, denn das Netzteil summt je nach Modell mehr oder weniger gut vernehmbar.

Haben Sie die Lampe vor einigen Jahren preisgünstig gekauft, ist die Chance gross, dass der Transformator eine schlechte Energieeffizienz aufweist, dass er ständig Wärme abgibt und stark brummt. Auf diese Weise werden ununterbrochen zwischen 2 und 5 Watt Strom verbraucht – beziehungsweise doppelt soviel, falls zwei Nachttischlampen neben dem Bett stehen.

Neue Steckernetzteile müssen einen kleineren Verbrauch aufweisen

Gemäss der schweizerischen Gesetzgebung müssen Lampen, die im Jahr 2010 gekauft wurden, einen Transformator besitzen, der im ausgeschalteten Zustand weniger als 0,5 Watt Strom verbraucht (Verkaufsgeschäfte könnten ihre alten Lagerbestände noch bis Ende 2011 verkaufen). Das scheint wenig zu sein, bedenken Sie aber, dass eine LED-Lampe, die zwar an sich einen geringen Stromverbrauch hat (2 bis 3 Watt), während der gesamten Zeit, in der sie nicht leuchtet, mehr Strom verbraucht als während der kurzen Momente, in denen sie eingeschaltet ist.

Dass die Hersteller den Transformator vor dem Schalter anbringen, geschieht oft aus Kostengründen: So kann ein und dasselbe Lampenmodell in verschiedene Länder geliefert werden, die unterschiedliche Stromspannungen haben (in den USA zum Beispiel beträgt die Spannung der Steckdosen 110 Volt); am Kabel muss einzig das für die jeweilige Verkaufsregion geeignete Steckernetzteil angebracht werden.

Um das Netzteil der Nachttischlampe auszuschalten, kann man es in einer Mehrfachsteckdose mit Kippschalter einstecken, und dieser Schalter dient nun als Lampenschalter: Ist er einmal ausgeschaltet, verbraucht der Transformator keinen Strom mehr. Er verursacht dann weder Lärm, noch produziert er elektromagnetische Felder. Damit man sich so wenig wie möglich den elektromagnetischen Feldern aussetzt, wird sicherheitshalber empfohlen, nicht mit dem Kopf neben einem unter Spannung stehenden Transformator zu schlafen. Aus demselben Grund wird ebenfalls empfohlen, keinen in der Steckdose eingesteckten Radiowecker auf das Nachttischchen zu stellen.

Die Transformatoren mancher Niederspannungs-Nachttischlampen mit Halogenbirnen oder LEDs sind nicht im Kabel integriert, sondern im Lampenfuss versteckt. Aber auch dies garantiert nicht immer, dass die Lampe keinen Strom verbraucht, wenn sie ausgeschaltet ist. Bevor Sie eine solche Lampe kaufen, bitten Sie das Verkaufspersonal, die Lampe am Stromnetz anzuschliessen und horchen Sie am Lampenfuss: Verbraucht der Transformator Strom, wenn die Lampe ausgeschaltet ist, können Sie ihn brummen hören. Dasselbe gilt für Lampen mit einem Dimmer: Ist die Lampe ausgeschaltet, sollte vom Dimmer kein Geräusch zu vernehmen sein – brummt er hingegen, ist dies das Zeichen dafür, dass er weiterhin unter Spannung steht.

Bringen Sie Ihre alte Lampe in eine Sammelstelle

Wenn Sie eine Ihrer alten Lampen oder Ihren alten Radiowecker entsorgen möchten, denken Sie daran, dass elektrische und elektronische Geräte Schwermetalle und chemische Produkte enthalten, die bei einer Entsorgung in der Kehrichtsverbrennungsanlage oder in einer Deponie die Umwelt kontaminieren können. Werfen Sie sie nicht in den Abfalleimer, sondern bringen Sie solche Apparate in eine Sammelstelle.