Rosen ohne Gift
Rosen sind wunderschön! Schade ist nur, dass ihre Pflege mit chemischen Produkten unserer Gesundheit und auch der Umwelt schaden. Befolgt man einige nützliche Massnahmen, geht es hingegen sehr gut auch ohne Pestizide...
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Genügend Sonne?
Ein Rosenstock benötigt einen Standort, der mindestens vier Stunden täglich besonnt ist. Andernfalls kann er sich nur schlecht entwickeln und wird anfällig für Pilzkrankheiten, die das Blattwerk befallen. Bevor Sie sich für einen Rosenstock entscheiden, stellen Sie sicher, dass er einen günstigen Standort im Garten bekommt. Gegebenenfalls ist es besser, andere Pflanzen wie zum Beispiel Hortensien in Betracht zu ziehen, die ebenso schöne Blüten bilden und auch an halbschattigen Orten gut gedeihen.
Ameisen und Läuse
Ameisen holen Läuse herbei, die sie wie kleine "Viehherden" halten, um ihre zuckrigen Ausscheidungen (Honigtau) melken zu können. Im Frühling siedeln Ameisen eine weibliche Blattlaus an der Spitze eines wachsenden Zweiges an, die sich anschliessend vermehrt. Diese ersten Parasiten im Jahr kann man einfach zerdrücken. Ihre Vermehrung wird so bereits drastisch eingeschränkt, und man kann ruhig die Ankunft von blattlausfressenden Insekten abwarten. Möchte man unbedingt eine Behandlung durchführen, ist es besser, natürliche Insektizide wie die "Brennnessel-Jauche" zu verwenden.
Ist der Boden zu nass?
Rosenstöcke mögen keine ständig feuchte Böden. Die Wurzeln entwickeln sich schlecht, was das Auftreten von Pilzkrankheiten begünstigt. Wählt man für diese Schmuckpflanzen einen geeigneten Ort im Garten, können chemische Behandlungen von Anfang an vermieden werden.
Diese Insekten sind Gartenhelfer
Die Larven dieser drei harmlosen Insekten fressen Blattläuse. Oben: Eine Schwebefliege, die sich zu ihrem Schutz als Wespe tarnt und häufig an Ort und Stelle "schwebt". Mitte: Ein Marienkäfer, wie man sie als biologische Schädlingsbekämpfer kaufen kann (Vorsicht: Führen Sie keine "asiatischen Marienkäfer" ein, die die einheimischen Arten bedrohen). Unten: Eine Florfliege mit Augen wie Goldperlen. Setzt man Insektizide ein, tötet man auch nützliche Gartenhelfer!
Krankheitsresistent?
Zahlreiche Rosenarten wurden gezüchtet, um eine längere Blütendauer, intensivere Farben und Düfte oder grössere Widerstandsfähigkeit zu erhalten. Ist eine Varietät krankheitsresistent, ist dies im Allgemeinen auf der Etikette vermerkt, denn dieses Merkmal ist Teil der Qualitäten der Pflanze. Ein Rosenstock bleibt mehrere Jahre im Garten, deshalb lohnt es sich, sich vor einem Kauf bei einem Rosenspezialist zu informieren.
Das Trinkwasser "schluckt" alles
Fungizide, Insektizide, Akarizide... alles, was man auf einen Rosenstock sprüht, findet sich früher oder später in Seen oder im Grundwasser wieder – woher unser Trinkwasser stammt (Mikroverunreinigungen). Biozide gelangen auch auf direktem Weg ins Hausinnere. Sie werden mit den Schuhen oder von Hund und Katze hereingetragen. Wenn ein Rosenstock nicht ohne chemische Behandlung wachsen kann, warum ihn nicht ersetzen? In den letzten Jahren wurden neue, viel resistentere Arten gezüchtet.