Staubsauger

aspirateur

Er saugt Staub ein – und bläst auch welchen aus

Ein gewöhnlicher Staubsauger für den Haushalt lässt die Luft, die er einsaugt, auch wieder entweichen. Die festen Partikel sollte er im Staubsack zurückbehalten. Damit dies gelingt, sind zwei mechanische Prinzipien im Gebrauch, die ihre Vor- aber auch Nachteile haben.

Mit Papierbeutel zum Wegwerfen

Gewöhnliche Staubsauger leiten den Luftstrom durch einen luftdurchlässigen Papierbeutel, welcher Staub und kleinere Abfälle zurückbehält. Feinstäube können diese Beutel aber trotzdem passieren.

Vorteil: Die Papierbeutel sind meist mit einer Lasche verschlossen. Sie dient als Staubverschlussklappe für das Einsaugloch des Beutels, so dass beim Wechseln keine Staubwolken entweichen.

Nachteil: Je nachdem, was man einsaugt, verstopfen die Poren der Papierbeutel schnell, und die Saugleistung nimmt ab.

Alle zwei bis drei Monate sollte man den Filter (eine kleine Filtermatte aus Vliesstoff) am Luftauslass auswechseln,damit der Feinstaub beim Staubsaugen nicht wieder in den Raum zurückgeblasen wird, wo er sich erneut verteilt.

Meist ist ein zweiter Filter zu reinigen, der im Innern des Staubsaugers angebracht ist und der verhindern soll, dass Staub und kleinere Schmutzteilchen in den Motor gelangen, falls der Beutel reisst.

Mit auswaschbaren Auffangbehälter

Diese Staubsauger erzeugen einen Luftwirbel (Zyklon), der den angesaugten Staub in den Auffangbehälter befördert.

Vorteile: Man muss keine Papierbeutel kaufen, und wenn man hauptsächlich Feinstäube einsaugt, entfällt somit das Problem des Saugkraftverlusts durch verstopfte Poren des Papierbeutels. Zyklonstaubsauger entlassen in der Regel weniger Feinstaub mit ihrer Abluft.

Nachteile: Beim Entleeren des Auffangbehälters in den Mülleimer kann es, wenn man nicht aufpasst, zu einer grossen Staubwolke kommen; der Behälter sollte regelmässig ausgewaschen werden.

Nicht zu schnell und am besten gleichmässig

Es bringt nicht viel, wenn man eilig und mit hoher Saugleistung (falls diese einstellbar ist) staubsaugt. Damit der Staub so vollständig wie möglich eingesaugt werden kann, ist es besser, wenn man den Bürstenkopf bei mittlerer Leistung langsam und gleichmässig über die zu saugende Fläche vor und zurück schiebt. Dies ist zugleich auch weniger ermüdend, denn die Bürste haftet auf diese Weise weniger stark an der Bodenfläche und kann leichter verschoben werden. Ausserdem kann so auch der Staub, der tief in Teppichen und Spannteppichböden sitzt, besser eingesaugt werden.

Die leistungsstärksten Geräte (in Watt) sind hinsichtlich des Putzresultats nicht unbedingt die effizientesten. Und je höher man die Saugleistung einstellt, desto mehr Feinstaub wird in die Wohnung zurückgeleitet.

Saugroboter

Staubsaugerroboter haben den bedeutenden Vorteil, dass sie ohne menschliches Zutun funktionieren, was ihre wachsende Beliebtheit erklärt. Sie sind jedoch immer noch deutlich teurer als herkömmliche Staubsauger, denn sie kosten durchschnittlich doppelt soviel.

In Bezug auf den Energieverbrauch scheinen sie auf den ersten Blick sparsamer zu sein als herkömmliche Staubsauger, denn im Vergleich zu diesen, die bis zu 900 Watt erreichen können (gesetzliche Obergrenze in der Schweiz), weisen sie einen Verbrauch von lediglich 30 bis 40 Watt auf. Eine australische Studie lässt jedoch darauf schliessen, dass sie paradoxerweise trotzdem zu einem höheren Energieverbrauch führen können: Sie werden häufiger und länger sowie oft als Ergänzung zu einem herkömmlichen Staubsauger eingesetzt. Auf Teppichen und Spannteppichböden ist ihre Saugleistung nämlich geringer, insbesondere beim Aufsaugen von Tierhaaren. Auf harten Oberflächen wie Fliesen oder Parkett ist ihre Effizienz hingegen vergleichbar.

Kabellos aber nicht grenzenlos

Kabellose Staubsauger eignen sich gut für den selektiven Gebrauch oder für kleine Räume. Hochwertige Modelle bieten eine ähnliche Saugkraft wie kabelgebundene Geräte, allerdings nur im Intensivmodus und für eine begrenzte Zeit. Ihre Akkulaufzeit beträgt je nach gewählter Leistung zwischen 10 und 60 Minuten. Die kleine Auffangbox für den Staub muss häufig geleert werden, wobei immer die Gefahr besteht, dass eine Staubwolke freigesetzt wird. Einige haben sehr feine Filter vom Typ HEPA, die regelmässig gereinigt werden müssen, um ihre Wirksamkeit zu erhalten.

Ihre Umweltwirkungen sind nachteiliger als die von herkömmlichen Staubsaugern, was vor allem auf ihre kürzere Lebensdauer und die Verwendung von Lithiumbatterien zurückzuführen ist.

Vorsicht vor Feinstaub

Ein schlecht gefilterter Staubsauger kann Feinstaub in die Luft abgeben, der zwar unsichtbar, aber potenziell gesundheitsschädlich ist – vor allem für Allergiker, Asthmatiker und kleine Kinder. Um diese Gefahr auf ein Minimum zu beschränken, sollten Sie ein gut abgedichtetes Modell mit einem HEPA-Filter (Schwebstofffilter) wählen, damit die eingesaugte Luft wirksam gereinigt wird, bevor sie wieder ausgestossen wird.