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Kompost

tipp

Für die Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit

Der Boden, in dem die Pflanzen wachsen, enthält Mineralstoffe und organische Substanzen, die aus der Zersetzung von Gras, Blättern, Holz, verwelkten Blumen, Fallobst, toten Tieren etc. hervorgehen. Dieses verrottete Material bildet den Humus, eine Art Schwamm voller Leben (z.B. Bodenpilze, Würmer, Gliederfüsser, Mikroorganismen), der Wasser, Mineralsalze und Düngestoffe speichert – die allesamt notwendig sind für die Fruchtbarkeit des Bodens. Auch Humus vergeht, langsam zwar, aber er kann sich dank organischen "Abfällen" regenerieren.

Entfernt man aus seinem Garten immerzu allen Rasenschnitt, der beim Mähen anfällt oder all die Reste der Gemüsepflanzen, kann sich der Humus nicht neu bilden. Werden Küchen- und Gartenabfälle hingegen kompostiert, entsteht Humus, den man dem Boden zurückgeben kann und der damit seine Fruchtbarkeit behält.

Berühren Sie die Bilder.

 

Ein grosser Anteil "braunes Material"

Damit ein Kompost gelingt, braucht es mindestens zur Hälfte (50-60%) pflanzliche Abfälle aus holzigem Material ("braunes Material"): kleine Zweige, Blätter, Rinde, Sägespäne, Stroh... Grosse Stücke werden am besten klein gehäckselt. Der Kompost muss auch regelmässig umgeschichtet werden: So wird er durchlüftet und man vermeidet Gärungen. Ein gut durchlüfteter Kompost riecht nicht faulig.

 

Ein kleiner Anteil "grünes Material"

Rüstabfälle, Kaffeesatz, Teebeutel (ohne Etikett), geschnittenes Gras, Eierschalen: Das alles ist gut für den Kompost. Fleisch- und Fischreste hingegen gehören nicht auf den Kompost, denn Sie führen zu Geruchsemissionen. Auch Kastenstreu oder Mist von anderen Tieren dürfen nicht auf dem Kompost landen. Schalen von Orangen und Zitronen sind meist gewachst und mit einem Fungizid behandelt. In grossen Gemeindekompostanlagen werden sie problemlos zersetzt, in kleinen Gartenkomposthaufen können sie jedoch den Verrottungsprozess beeinträchtigen. Bestimmte gekaufte Schnittblumen wie Rosen sind oft mit Pestiziden behandelt: Man wirft Sie besser in den Kehrichteimer als auf den Kompost.

Bodenverbesserer und Dünger

Die Küchen- und Gartenabfälle zersetzen sich auf natürliche Weise und ergeben, wenn sie regelmässig umgeschichtet werden, nach ungefähr einem Jahr das wertvolle Material, das die Erde des Gartens für Gemüse und für alle anderen Pflanzen verbessert: Kompost, der Torf wie auch zusätzliche Düngergaben überflüssig macht.

Mehrere Wege führen zum Ziel

Gittersilo, Miete, Lattenverschlag oder geschlossener Komposter: Die Wahl hängt davon ab, in welcher Zeitspanne man den fertigen Kompost haben will. Im geschlossenen Komposter erfolgt die Zersetzung schneller und die Feuchtigkeit lässt sich besser regulieren.

Ein Kompost muss immer etwas feucht sein, etwa so wie ein ausgedrückter Schwamm. Aus diesem Grund muss er vor direkter Sonneneinstrahlung aber auch vor starken Regenfällen geschützt werden, entweder mit einer Plane oder indem man ihn mit Stroh oder Laub zudeckt.

Ein gedeckter Tisch für die kleinen Tiere

In einem aktiven Kompost leben viele wirbellose Tiere. Sie wandeln die Pflanzenabfälle in qualitativ hochwertige Erde um. Ausserdem sind sie ein gefundenes Fressen für andere kleine Wildtiere, die sich hauptsächlich von Würmern und Insektenlarven ernähren. Im Winter können Vögel, die sich teilweise von Insekten ernähren wie Rotkehlchen, Amsel und der kleine Zaunkönig, auf einem Kompost noch Nahrung finden.