Garten

Zum Wohle der kleinen Wildtiere

Einheimische, wild wachsende Orchideen

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orchidée

Solch ein Blume im Garten?
Berühren Sie sie und sehen Sie, ob das möglich ist.

In der Schweiz wachsen rund 70 Orchideenarten. Sie sind alle geschützt, und viele von ihnen sind selten geworden, denn sie benötigen zu ihrer Vermehrung einen bestimmten Bodenpilz. Ausserdem unterliegen sie in der Konkurrenz mit Pflanzen, die besser als sie mit nährstoffhaltigerer Erde zurecht kommen.

Rund zwanzig Arten können spontan in Gärten wachsen, denn ihre winzigen Samen werden vom Wind verstreut. Wächst eine Orchidee bereits im Nachbargarten, hat man gute Chancen, dass im eigenen Garten auch eine auftauchen wird – wenn man einen Streifen mit höherem Gras stehen lässt und diesen erst nach der Blüte mäht. Orchideen sind Pflanzen mit Bulben. Deshalb treiben sie wie Osterglocken jährlich neu aus, auch wenn sie nicht jedes Jahr blühen.

Ein Rasen, der mit viel Dünger, Unkraut- und Moosvertilgungsmittel behandelt wird, verkommt zu einer Monokultur, in der Orchideen weder überleben noch sich ansiedeln können.

Klicken Sie auf die Blume, um alle Orchideen zu sehen, die spontan im Garten wachsen können.

Das Gartenhaus

Ein Häuschen,
das Gefahren bergen kann

Im Gartenhaus können gefährliche Produkte und Werkzeuge lagern. Zur Unfallvermeidung – für die Umwelt, die eigene Gesundheit und diejenige anderer – ist es ratsam ein Inventar zu erstellen.

Berühren Sie das Gartenhaus.

Lüftung

Auch ein Gartenhaus muss eine Lüftung haben. Mindestens eine Gitteröffnung über dem Boden und eine Abluftmöglichkeit im oberen Wand- oder Dachbereich sollte vorhanden sein. Bestimmte giftige Dämpfe sind schwerer als Luft, andere leichter. Ein Luftzug leitet sie ab. So vermeidet man es, die Gase einzuatmen, wenn man die Türe öffnet.

Alte Farbtöpfe

Farbe, Lacke, Lasuren und andere Schutzmittel für Metall und Holz enthalten oft Substanzen, die man nicht einatmen sollte (Lösungsmittel auf Erdölbasis) und die nicht in die Natur gelangen dürfen (Schwermetalle, Fungizide, Insektizide). Sie werden als "Sondermüll" bezeichnet und dürfen nicht im Abfall entsorgt werden, sondern müssen gesondert entsorgt werden. Im Handel sind auch Farben, Lacke und Lösungsmittel auf natürlicher Basis erhältlich, die für die Gesundheit und die Natur weniger problematisch sind.

Messerscharf, spitzig, gefährlich...

Damit Unfälle verhindert werden – oder sich zumindest nicht allzu oft ereignen -, sollten Werkzeuge, die schneiden, an der Wand befestigt aufbewahrt werden. Verschliessen Sie Gartenscheren mit dem Sicherheitsmechanismus. Und: Zu ihrer eigenen Sicherheit lassen Sie nie ein Werkzeug am Boden liegen!

Vorsicht, wenn Substanzen auslaufen

Beim Hantieren mit Benzin oder schädlichen Substanzen ist es besser, Handschuhe zu tragen. Flüssigkeiten können ausserdem leicht auslaufen – damit nichts in die Umwelt gelangt, stellen Sie die Behälter von solchen Substanzen am besten in ein Auffangbecken. Als angenehmer Nebeneffekt bleibt der Boden Ihres Gartenhauses schön sauber...

Vorsicht, Gift!

Mit Gift behandelte Pellets oder Getreidekörner, die Ratten und Mäuse töten, sind mit äusserster Vorsicht zu behandeln! Sie müssen für Kinder, Hunde und Katzen unerreichbar aufbewahrt werden, da sie sie verschlucken könnten. Die meisten dieser "Rodentizide" (Nagetierbekämpfungsmittel) enthalten eine Substanz, die die Blutgerinnung verhindert und zum Tod durch innere Verblutung führt. Bei Unfällen wird das Vitamin K1 als Gegenmittel vom Arzt oder Tierarzt verabreicht.

Unbekannte Substanzen

Wenn Sie bei sich eine Substanz oder eine Flüssigkeit finden, die sie nicht definieren können, handelt es sich – aus gesetzlicher Sicht – um "Sondermüll". Es ist streng verboten, sie im WC oder in der Natur zu entsorgen. Es ist ebenfalls verboten, sie der Müllabfuhr mitzugeben. Die meisten dieser Abfälle haben nichts auf einer Abfall-Annahmestelle oder auf einer Abfall-Sortieranlage zu suchen. Am besten ist es, Sie erkundigen sich bei Ihrer Gemeinde, wo und wie solche Substanzen sicher entsorgt werden können.

Originalverpackung

Wissenswert: Laut einem Bundesgesetz von 2005 gilt das Aufbewahren von chemischen Substanzen oder Benzin in Behältern für Lebensmitteln als Straftat: "Gefährliche Stoffe und Zubereitungen müssen ihrer Gefährlichkeit entsprechend sicher aufbewahrt und gelagert werden. Insbesondere müssen sie so aufbewahrt oder gelagert werden, dass Verwechslungen, namentlich mit Lebensmitteln, oder irrtümliche Verwendungen verhindert werden." Alle Produkte müssen in ihrer Originalverpackung aufbewahrt werden. Leider passiert es immer wieder, dass jemand aus Versehen ein giftiges Produkt schluckt, in der Meinung es handle sich um ein Getränk.

Benzin und Diesel

Benzin ist das einzige Erzeugnis, das gleichzeitig toxisch, äusserst leicht entflammbar, gefährlich für die Umwelt, mutagen (d.h. es verursacht Veränderungen an den Chromosomen) und nach einer Änderung der Bundesgesetzgebung von 2005 immer noch frei im Handel erhältlich ist (gilt auch für Diesel). Man ist sich nicht immer bewusst, dass es sich bei Benzin und Diesel um gefährliche Stoffe handelt, und es ist nicht gut, wenn man sie zum Reinigen von Motoren und Chromteilen benutzt. Wählt man einen elektrischen Rasenmäher, befreit man sein Gartenhaus nicht nur von Benzindämpfen, man verringert auch die Brand- und Explosionsgefahr.

Chlor und Säuren für den Swimmingpool

Chlor darf nie neben anderen Chemikalien zur Poolpflege wie pH-Minus oder pH-Plus stehen, denn der Kontakt von Chlor mit Säuren führt zu Entweichung von giftigen Dämpfen. Ob als Tabletten, Granulat oder Pulver: Atmen Sie nie direkt über den Behältern, die immer gut verschlossen sein müssen. Tragen Sie bei der Handhabung sicherheitshalber Handschuhe. Am besten ist ein System ohne Chlor – Elektrolyse für Swimmingpools -, so vermeiden Sie die Substanz, die Hände und Lungen angreift.

Für Kinder unerreichbar aufbewahren

Bewahren Sie alle Produkte in sicherer Höhe auf. Am einfachsten ist es, Regale aufzustellen, die an der Wand festgeschraubt sind. Pulver stellt man immer über flüssige Mittel, denn diese könnten tropfen. Behälter, die direkt auf dem Boden stehen, sind für Kinder erreichbar (auch wenn man keine eigenen hat, könnten welche auf Besuch kommen). Ausserdem könnten die Behälter den Boden kontaminieren oder feucht werden.

Gut verschlossen

Es gibt immer irgend etwas gefährliches in einem Gartenhaus. Darum ist es besser, es immer abzuschliessen. Mit einem Zahlenkombinationsschloss braucht man nicht immer den Schlüssel zu suchen (notieren Sie die Zahlenkombination mit einem Stift an einem diskreten Ort oder speichern Sie sie auf Ihrem Handy unter "Gartenhaus".

Katzen

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Oiseau, libelulle et lézard

Gefüttert und frei

Früher waren Katzen willkommene Helfer. Man gewährte ihnen ein Obdach, aber ernähren mussten sie sich selber – mit der Jagd auf Mäusen, die die Ernte bedrohten. Heute sind Katzen oft liebevoll umsorgte Haustiere. Sie geben aber das Jagen selbst dann nicht auf, wenn sie gut gefüttert werden.

Berühren Sie die Objekte.

Liebenswerte Killer

Es gibt enorm viele Katzen, die in den Einfamilienhausquartieren und auf dem Land jagen: Man zählt bis zu 60 pro Quadratkilometer in der Schweiz. Da die meisten von ihren Besitzern gefüttert werden, interessieren sie sich nicht nur für Nagetiere (die nahrhafteste Beute), sondern töten alles, was sich bewegt: Spitzmäuse, Eidechsen, Kröten, Molche, Vögel, Libellen, Schmetterlinge etc.

Um die Vögel vor der Gefahr zu warnen, kann man seiner Katze ein Glöckchen umhängen. Wählen Sie eines, das leicht anschlägt, sonst lernt die Katze sich anzuschleichen, ohne dass es klingelt.
Wenn junge Amseln und Gartenrotschwänze das Nest verlassen, werden sie von ihren Eltern am Boden gefüttert. Es wäre gut, wenn die Katze dann für einige Tage nicht nach draussen gelassen würde, bis die kleinen Vögelchen gut fliegen können.

Nicht in die Toilette!

Entsorgen Sie keine Katzenstreu in der Toilette, denn sie verstopft die Abflussrohre. Am besten ist es, diese Einstreu im Haushaltsabfall zu entsorgen, genau wie diejenigen von Meerschweinchen und Vögeln.

Pflanzliche Einstreu bevorzugen

Einstreu auf der Basis von Ton oder Siliziumdioxid (mineralische Einstreu) verbrennt nicht in der Kehrichtverbrennungsanlage. Die Klumpen landen daher in der Schlacke, das sind Verbrennungsrückstände, welche gesondert in Deponien gelagert werden müssen. In der Schweiz werden schätzungsweise 5 bis 10% der Schlacken durch Katzenstreu verursacht, was 40’000 bis 80’000 Tonnen Abfall pro Jahr entspricht.

Für das Katzenkistchen sollte deshalb eine pflanzliche Einstreu wie Holzspäne, Sägemehl oder solche aus Mais bevorzugt werden. Sie sind zwar biologisch abbaubar, aber sie gehören nicht auf den Kompost. Im Gegenteil: sie sollten besser im Haushaltsabfall entsorgt werden, da Katzenkot ein Infektionsrisiko für Krankheiten wie Toxoplasmose und den Fuchsbandwurm darstellt.

Katzen würden ihre Dosen recyklen

Dosen und Schalen aus Weissblech oder Aluminium sind alle rezyklierbar. Oft kann man sie im selben Container entsorgen (sie laufen später über den Magnetabscheider, der sie trennt). Kartonschachteln von Trockenfutter gehören ins Altpapier.

Rasenmähen

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Rasenmäher

Mähen, aber nicht zu kurz

Oft ist die Grösse und die Form des Geländes ausschlaggebend für die Wahl eines Rasenmähers. Als allgemeine Regel gilt: je grösser die Schnittbreite, um so schwieriger zu lenken und um so lauter der Motor. Es lohnt sich, den Kauf eines Rasenmähers mit "Mulchfunktion" in Betracht zu ziehen, denn ein solches Gerät hackt den Grasschnitt klein und wirft dieses Mulchmaterial gleich wieder aus: Das beste Mittel, um die Bodenfruchtbarkeit ohne Dünger und Pestizide zu erhalten. Beachten Sie auch die maximale Schnitthöhe: Bestimmte Modelle besitzen keine ausreichende Höhe um die Artenvielfalt zu fördern.

Berühren Sie die Rasenmähen.

Alkylatbenzin

Man findet es in bestimmten Geschäften: Mit diesem Treibstoff können Verbrennungsmotoren von Gartengeräten mit einem etwa hundertmal geringeren Schadstoffausstoss betrieben werden. Er entwickelt vor allem viel weniger flüchtige organische Verbindungen (VOC) wie z.B. Benzol (ein krebserzeugender Schadstoff).

Dieser Spezialtreibstoff eignet sich auch für Motorsägen und Laubbläser. Er wird besonders für 2-Takt-Motoren empfohlen, da diese ungefähr einen Drittel des Treibstoffs unverbrannt in die Luft abgeben! Ein weiterer Vorteil ist, dass er weniger Ablagerungen im Motor verursacht.

Aufsitzmäher / Rasentraktor

Benötigt man eine solche Maschine, hat man eine grosse Fläche zu unterhalten – und demnach die Möglichkeit, ein bisschen Platz für naturnahe Stellen einzuräumen. Ein Verstellung der Schnitthöhe lässt Streifen mit etwas höherem Gras stehen, in denen sich niedrig wachsende Blumen entwickeln: Gänseblumchen, Veilchen, Primeln... Wählen Sie einen 4-Takt-Motor und Spezialtreibstoff: Die Emissionen des Mähers sind deutlich weniger schädlich, und sie atmen weniger giftige Gase ein.

Motormäher

Modelle mit einem 2-Takt-Motor sind sehr umweltschädlich und meist auch die lautesten. Mit Verwendung von Alkylatbenzin wird die Toxizität der Abgase zwar deutlich verringert, besser ist es jedoch einen 4-Takt-Motor zu wählen. Informieren Sie sich über die Lärmemissionen, denn eine Erhöhung des Schallpegels um 10 Dezibel nimmt unserer Gehör als Verdoppelung der Lautstärke war: Ein Rasenmäher mit 87 dB ist deshalb für uns halb so laut wie ein Modell mit 97 dB.

Es gibt auch Rasenmäher mit vom Motor angetriebenen Rädern, was das Stossen erleichtert (allerdings erhöht der Radantrieb den Treibstoffverbrauch). Rasenmäher mit „Mulchfunktion“ häckseln den Grasschnitt klein, der auf dem Rasen verbleibt und ihn auf natürliche Weise düngt.

Elektrischer Rasenmäher

Es gibt elektrische Rasenmäher, die mit einem Kabel an eine Steckdose angeschlossen werden und solche, die mit einer aufladbaren Batterie betrieben werden. Mähen mit Kabel erfordert zwar etwas Beweglichkeit, um nicht das Kabel zu zerschneiden, aber die Umweltbilanz ist besser als mit einem Akku. Was den Lärm betrifft, so sollten Sie sich gut über den Lärmpegel informieren, denn ein elektrischer Rasenmäher kann fast ebenso viele Dezibel erzeugen wie ein Viertakt-Verbrennungsmotor. Wie bei Hubschraubern wird ein Grossteil des Lärms durch die Luftbewegung der Rotor- bzw. Schneideblätter verursacht.

Wählen Sie ein Modell mit mindestens 6 cm Schnitthöhe, um die Artenvielfalt des Rasens zu fördern und ihn vor Austrocknung im Sommer zu schützen.

Elektrischer Spindelmäher

Es handelt sich um einen elektrischen Rasenmäher – mit Kabel oder mit wiederaufladbarem Akku (schwerer) – der das Gras perfekt schneidet und verteilt (Mulchen). Er kann mit einer Grasauffangbox ausgestattet werden. Für ein kleines Grundstück ist das Akkumodell nicht unbedingt ideal, da man an das Aufladen denken muss und die Lebensdauer des Akkus begrenzt ist. Vergessen Sie nicht, die verbrauchte Batterie im Geschäft abzugeben (kostenlos), damit sie ohne Schaden für die Umwelt recycelt werden kann.

Mechanischer Spindelmäher

Hat nie eine Panne und kann sogar am Sonntag benutzt werden, denn er macht wenig bis fast gar kein Lärm. Bei selbstschleifenden Modellen ertönt beim Drehen der Spindel ein metallisches Geräusch, da die Klingen ein Schleifblech touchieren. Die Lautlosen müssen alle 4-5 Jahre geschliffen werden. Der Vorteil dieses Rasenmähers ist, dass er das Gras sehr klein schneidet (Mulch), so dass es auf dem Rasen liegen gelassen werden kann, wo es die Bodenaktivität verbessert. Es kann auch ein Grasfangkorb angehängt werden.

Bevor Sie einen Kauf tätigen, informieren Sie sich über die Schnitthöhe, denn einige Modelle haben nur eine sehr kurze von maximal 2,5 cm Schnitthöhe. Ein Spindelmäher kann auch als Zweitmäher für die Fitness-Tage in Betracht gezogen werden.

Sense und Blumenführer

Warum nicht einen Teil des Rasens wachsen lassen und ihn mit der Sense mähen, wenn die Blütensaison beendet ist (im August-September)? Dies kommt auch den Schmetterlingen und Vögel zugute. Als Ergänzung zur Sense oder Sichel kann ein guter Blumenführer dabei helfen aufzuzeigen, welche (noch) unbekannte Pflanzen auf der Wiese bleiben dürfen.

Rasenmäher-Roboter

Er funktioniert vollautomatisch mit Akku und kehrt selbstständig zu seiner Ladestation zurück. Der Grasschnitt muss nicht zusammengenommen werden, denn der Mähroboter kürzt das Gras nur wenig, dafür häufig (Mulch). Allerdings muss vor seiner Inbetriebnahme ein langes Begrenzungskabel verlegt werden, das die Flächen, die zu mähen sind bzw. die Bereiche, die nicht zu mähen sind (z.B. Blumenbeete und -rabatten), eingrenzt. Das Kabel wird entweder mit Haken befestigt oder im Boden verlegt (~20 cm tief). Ist der Mähroboter in Betrieb, steht das Kabel unter Spannung und sendet hochfrequente Funksignale aus.

Um zu verhindern, dass der Mähroboter einen Igel, eine Kröte oder einen anderen nächtlichen Besucher verletzt, wählen Sie am besten ein Modell mit Hinderniserkennung und mähen Sie tagsüber und nicht nachts. Die Klingen sollten regelmässig und die Batterie alle 2 bis 4 Jahre ausgewechselt werden (unbedingt recyceln).