Garten

Gartenbeleuchtung

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Das Licht dosieren

Die Gartenbeleuchtung ist eine Kunst – sie soll weder Strom verschwenden noch die Nachtruhe der Nachbarn oder die der nachtaktiven Gartentiere stören.

Berühren Sie die Lampen.

Lichterketten

LEDs sind Bestandteil aller Arten von Dekorationsbeleuchtung, die sich in vielen Fällen mit dem Eindunkeln selbst einschalten. Sind sie im Aussenbereich installiert, bleiben sie oft die ganze Nacht durch angeschaltet. Das Bundesgericht hat mit einem Entscheid (BGE 140 II 33) festgehalten, dass dekorative Beleuchtungen zwischen 22 Uhr abends und 6 Uhr morgens ausgeschaltet werden müssen. Während der Weihnachtszeit (vom ersten Adventssonntag bis zum 6. Januar) ist die Zierbeleuchtung bis 1 Uhr morgens zulässig.

LED mit 2700° K (warmweiss, warm white)

LED-Lampen eignen sich bestens als Gartenbeleuchtung, aber nur unter der Voraussetzung, dass ihre Farbtemperatur 2700°K nicht übersteigt (warmweiss, warm white). Diese Beleuchtung verbreitet nur wenig blaues und sogar gar kein ultraviolettes Licht, weshalb es nur wenig Anziehungskraft auf Insekten ausübt.

Bestimmte LED-Glühbirnen mit E27-Sockel sind mit einem Lichtsensor ausgerüstet (manchmal mit einstellbarer Empfindlichkeit), der sie automatisch einschaltet, sobald die Dunkelheit einbricht. Andere besitzen einen integrierten Bewegungssensor, der direkt an der Glühbirne angebracht ist. Am besten ist es, die Beleuchtung gegen 22 Uhr auszuschalten.

Lichtverschmutzung vermeiden

Die nächtliche Aussenbeleuchtung ist zu einer richtiggehenden Lichtverschmutzung verkommen, die nicht nur für Astronomie-Interessierte und sonstige Sternengucker störend ist, sondern sich auch für die nachtaktiven Wildtiere nachteilig auswirkt. Damit nicht andauernd und überall Licht verbreitet wird, sollten im Aussenbereich bevorzugt Lampen mit Bewegungssensoren eingesetzt werden. Wählen Sie mit Vorteil Leuchtmittel, die mit "warmweissen" LEDs ausgestattet sind (Farbtemperatur 2700°K oder niedriger), die in Glühbirnen mit mattiertem Glas angebracht sind, und deren Licht gegen den Boden strahlt. Im Idealfall ist die Lampe vollständig unter einem Lampenschirm versteckt.

Wann ist Nacht?

Amphibien (Frösche, Kröten, Molche etc.) werden durch die zunehmende nächtliche Beleuchtung der ruhigen Wasserflächen und Flüsse gestört. Ihre Gewohnheiten verändern sich: Sie sind abends länger aktiv und quaken weniger. Biologen befürchten, dass die Zunahme der nächtlichen Beleuchtung sie noch seltener werden lässt, als sie es ohnehin schon sind, da naturbelassene Gebiete verschwinden und Amphibien auch von der Wasserverschmutzung bedroht sind.

Dunkelheit für Glühwürmchen

Die in vielen Gärten installierten LED-Lampen stören in den Sommernächten die Fortpflanzung der Glühwürmchen ganz empfindlich, denn die Männchen können aus ihrer Flughöhe das schwache gründliche Licht nicht mehr wahrnehmen, das die flugunfähigen Weibchen am Boden aussenden.

Glühwürmchen können übrigens in allen Gärten leben, wenn die Gartenarbeiten nach den Ratschlägen der Garten-Charta vorgenommen werden.

Solarlampen sind nicht ganz so umweltfreundlich

Solargartenlampen sind mit einer Photovoltaikzelle ausgestattet, die auf oder neben der Lampe angebracht ist. Sie besitzen auch einen oder mehrere Akkus, um den tagsüber von der Solarzelle produzierten Strom zu speichern. Nachts versorgen die Akkus eine oder mehrere LEDs.

Dass diese Lampen Solarstrom verwenden, macht sie noch nicht besonders umweltfreundlich. Da einige Modelle sehr preiswert zu kaufen sind, neigt man dazu, sie im Garten in Bereichen zu installieren, wo eine Beleuchtung nicht nötig ist, wo sie aber die Tierwelt erheblich stören – und zwar die ganze Nacht hindurch. Und da diese Akkus ausserdem schnell erschöpft sind, landen solche Lampen schliesslich wieder bei den elektronischen Abfällen (deshalb: entweder in Sammelstellen im Recyclinghof oder bei den Verkaufsstellen abgeben).

"Unkraut" entfernen

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Désherber Herbicide

Herbicides L'érosion amène la terre Choisir le bon outil Desherbage thermique Paillage Il n'y a pas de mauvaises herbes Occuper le terrain avec des couvres-sol Sur les plantes plutôt que dans l'évier

Was das Gesetz vorgibt

Herbizide schädigen Flüsse und Seen. Aus diesem Grund dürfen Privatpersonen in der Schweiz seit 2001 diese Mittel nicht mehr zur Unkrautbekämpfung in Zufahrtsstrassen, Wegen und Parkplätzen verwenden – egal, ob diese geteert, mit Platten belegt sind, aus Kopfsteinpflaster oder Kies bestehen. Diese Regelung gilt auch für bewachsene und unbewachsene Strassen- und Wegränder.

Siehe Animation

Von diesem Verbot ausgenommen sind auf dem Boden "verlegte" Wege – zum Beispiel Platten, die direkt auf der Gartenerde aufliegen. Hier werden Herbizide zu einem grossen Teil im Boden abgebaut. Um Grundwasserverschmutzungen mit Mikroverunreinigungen zu vermeiden – aber auch der eigenen Gesundheit und derjenigen anderer Lebewesen zuliebe – , ist es besser, auf sämtliche Herbizide im Garten zu verzichten.

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Erosion häuft Erde auf

Nackte Erde wird bei starken Regenfälle weggeschwemmt und sammelt sich in kleinen Haufen an Weg- und Strassenrändern. An diesen Stellen können unerwünschte Pflanzen wachsen.

Auf den Wegen liegengelassenes totes Laub zersetzt sich zu Humus – auch dies begünstigt die Entwicklung von "Unkräutern".

Das richtige Werkzeug wählen

Es gibt unzählige Werkzeuge, mit denen in allen denkbaren Situationen den unerwünschten Pflanzen zu Leibe gerückt werden kann: Harte Bürsten zum Schrubben geteerter Strassenkanten; Messerklingen für die Spalten zwischen den Bodenplatten; Unkrautspaten zum Ausstechen von Löwenzahn ohne mühsames Bücken; Jätemesser mit zweiseitig geschliffenen Klingen zum Kappen von Wurzeln in leichten Böden...

Thermische Unkrautbekämpfung

Tragbare Geräte, die mit Butan- oder Progan-Gas eine Flamme erzeugen bzw. starke Hitze von einer Heizplatte abgeben, sind eine Alternative für Herbizide. Es ist nicht nötig, die Pflanzen zu verbrennen, es genügt, sie auf etwa 80 Grad zu erhitzen. Bereits innerhalb weniger Stunden werden sie gelb. Da die Wurzeln nicht angegriffen werden, muss man einen Weg etwa vier Mal pro Jahr "abflammen". Die Pflanzen bilden zwar neue Stängel und Blätter, erschöpfen sich aber im Laufe der Zeit.

Dieses Vorgehen hat Nachteile: Brandgefahr bei Trockenheit (gilt für alle Geräte mit direkter Flamme); Entwicklung von CO2, was zur Klimaerwärmung beiträgt; kleine Tiere, die auf dem Boden leben, werden getötet...

Mulchen

Mulchen bedeutet, den Boden mit organischem Material abzudecken, um so unerwünschte Pflanzen zu unterdrücken. Die Auswahl ist gross: gehäckselte Äste, Rindenschnitzel, Mulchscheiben aus Flachs, Strohpellets, Kakaoschalen... Informieren Sie sich über die Dicke der Mulchschicht und über das Fäulnisrisiko, das bei bestimmten Mulcharten auftreten kann (hauptsächlich bei Rosenstöcken). Eine Mulchschicht ist während 2 oder 3 Jahren wirksam, in dieser Zeit zersetzt sie sich auf natürliche Weise.

Man kann natürlich auch mit Grasschnitt mulchen, den man zuvor einige Tage an der Sonne hat trocknen lassen (aber nur wenn er keine Samen von unerwünschten Pflanzen enthält).

Und schliesslich kann man auch Vliese aus natürlichen Fasern auslegen (Jute, Leinen, Hanf), die sich den Bodenunebenheiten anpassen und die sich langsam zersetzen, während die neuen Pflanzen nach und nach den Boden bedecken.

Es gibt keine "Unkräuter"

Es ist besser, von "unerwünschten" Pflanzen zu sprechen, denn viele der "Unkräuter" sind in Wirklichkeit essbar (Löwenzahn, Mittlerer Wegerich, Wiesenschaumkraut, Sauerampfer). Manche von ihnen blühen ausserdem sehr hübsch (Veilchen, Primeln, Margeriten). Es ist eben alles eine Ansichtsfrage und hängt natürlich auch vom Wissen ab. Mit einem guten Pflanzenbuch kann man Pflanzen, die man nicht für seinen Garten ausgewählt hat, einen Namen zuordnen – und vielleicht findet man sogar eine Wildorchidee, die durchaus spontan wachsen kann.

Bodendecker pflanzen

Offene Erde wird schnell von unerwünschten Pflanzen überwachsen. Dem kann man vorbeugen, indem man rund um Blumenbeete oder entlang Bordkanten sogenannte "Bodendecker" pflanzt: Waldmeister, Frauenmantel, Taubnessel, Efeu, Lungenkraut, Johanniskraut, Majoran, Origano... Es gibt sie für alle Böden und Standorte.

Bis die neugepflanzten Bodendecker das Gelände dicht bewachsen haben, muss der Boden noch während einiger Monate von Hand gejätet werden – ausser man hat sich für eine Mulchschicht entschieden.

Lieber über unerwünschte Pflanzen als in den Abfluss

Das heisse Kochwasser von Nudeln, Kartoffeln oder Reis kann als thermische Unkrautbekämpfung genutzt werden: Giessen Sie es einfach über die störenden Pflanzen im Kies oder in den Wegen. Aber Vorsicht: Verbrennen Sie sich dabei nicht Ihre Füsse!

Biodiversität im Garten

Klicken Sie auf die Gartenelemente, um nützliche Massnahmen zu entdecken, die die Biodiversität und die Bodenfruchtbarkeit fördern.

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Rasenpflege

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pelouse

Rasenpflege

Die Mode, den Rasen sehr kurz und uniform zu halten, begann in den USA in den 1950er-Jahren, und zur gleichen Zeit verbreitete sich der Einsatz von motorisierten Kleinrasenmähern und Pflanzenschutzmitteln. So ein Rasen ist eine Monokultur, denn er besteht aus ganz wenigen Grasarten. Er ist äusserst arm an Artenvielfalt und benötigt viel Bewässerung, Kunstdünger, Herbizide, Moosvertilgungsmittel sowie Benzin (oder Strom) für die mechanischen Geräte.

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Je kürzer gemäht, desto weniger Wurzeln

Je kürzer der Rasen gemäht wird, desto weniger entwickeln die Gräser Wurzeln, die tiefer ins Erdreich wachsen und desto spärlicher ist die Humusschicht – was den Rasen gegenüber allen Störungen anfälliger macht: Trockenheit, starke Regenfälle, Kälte, Parasitenbefall, Krankheiten. Eine Schnitthöhe von 6-8 cm ermöglicht eine gute Wurzelbildung, was das Graswachstum im Frühling oder nach einer längeren Hitzeperiode begünstigt.

Je kürzer gemäht, desto mehr muss man giessen

Grashalme, die kürzer als 3 cm sind, können den Boden fast nicht beschatten – dadurch trocknet das Erdreich eher aus. Ein solcher Kurzschnitt verlangt folglich viel Bewässerung. Je mehr man aber giesst, desto weniger produziert das Gras Wurzeln, die in der Tiefe des Bodens nach Wasser suchen... Eine Schnitthöhe zwischen 6 und 8 cm ergibt einen Rasen, der dichter und trockenheitsresistenter ist; der Boden ist beschattet und kann seine Kühle bewahren, was das Terrain während der sommerlichen Hitze angenehmer zum Verweilen macht.

Je kürzer gemäht, desto schutzloser der Hitze ausgesetzt

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Ein Rasen, der kürzer als 3 cm ist, entwickelt nur spärliches Wurzelwerk und beschattet den Boden kaum. Deshalb wird er stark unter der Hitze leiden. Will man seinen Rasen bewässern, dann am besten nur dann, wenn es wirklich notwendig ist. Weniger oft, dafür reichlich giessen ist besser als häufige und geringe Wassergaben. Bewässern Sie nur zu bestimmten Zeiten: Lieber am frühen Morgen als am Abend giessen, so bleibt das Gras nicht allzu lang nass. Tagsüber nicht bewässern, denn die Wasserverdunstung ist viel zu gross. Grundsätzlich ist es normal, dass ein Rasen während der Hitzezeit gelb wird: Er legt nämlich eine Ruhephase ein. Sobald die Temperaturen wieder etwas sinken, ergrünt er von neuem.

Je kürzer gemäht, desto mehr "Unkraut"

Moos, Löwenzahn, Wegerich, Disteln und andere Blattpflanzen, die bodennah wachsen, können sich in einem kurz gemähten Rasen sehr gut verbreiten. Das beste Mittel, sie zurückzudämmen, ist eine Schnitthöhe zwischen 6 und 8 cm. Studien haben gezeigt, dass ohne Herbizidbehandlungen auf einem 6,5 cm hohen Rasen fünfzigmal weniger Löwenzahn wächst als auf einem Rasen, der 3,5 cm kurz ist.

Je stärker behandelt, desto ungesünder

Kunstdünger und Pestizide (Herbizide, Moosvertilgungsmittel, Schädlingsbekämpfungsmittel) und jedes andere chemische Produkt, das auf dem Rasen ausgebracht wird, dringen in den Boden ein und werden früher oder später oberirdische Gewässer sowie das Grund- und Trinkwasser verschmutzen. Ausserdem werden Pestizide mit Schuhen oder Kleidern ins Hausinnere getragen. Ein natürlicher Rasen braucht keine Chemie zum Überleben: Ein bisschen organischer Dünger im Herbst (idealerweise Kompost) genügt vollständig. Am besten wird der Grasschnitt beim Mähen nicht aufgefangen, sondern kleingehäckselt gleich wieder verteilt und liegen gelassen.

Je stärker behandelt, desto mehr Filz

Artenarmut und Pflanzenschutzmittel führen dazu, dass der Boden eines homogenen Teppichrasens seine natürlichen Vorkommen an Mikroorganismen, winzigen Insekten und Würmern verliert. Daher verrottet der Grasschnitt nicht gut: Schnittgut und Moos ballen sich zusammen und bilden schliesslich eine Art Filz, was den Austausch von Wasser, Luft und Nährstoffen erschwert. Damit der Rasen wieder atmen kann, muss dieser Filz mit einer Vertikutiermaschine herausgehackt werden. Am besten macht man diese Arbeit im Herbst und versorgt den Boden anschliessend mit Kompost.

In einem gesunden Rasen verbessert Grasschnitt den Boden

Ein gesunder Rasen benötigt wenig Wasser und wenig Arbeit. Hierfür genügen einige wenige, einfache Regeln: Die Vielfalt der Pflanzen und kleine Blumen akzeptieren – Klee zum Beispiel versorgt den Boden auf natürliche Weise mit Stickstoff; eine Schnitthöhe von 6 bis 8 cm fördert das Graswachstum und bewahrt die Bodenfeuchtigkeit; beim Mähen liegen gelassener Grasschnitt führt dem Rasen Humus und Dünger zu (ein Rasenmäher mit Mulch-Funktion häckselt den Grasschnitt klein und erleichtert die Arbeit in hohem Masse); bewässern nur wenn absolut nötig und vorzugsweise früh morgens.

Ein Streifen höheres Gras als Geschenk für die Natur

Es ist selten, dass man die gesamte Fläche seines Rasens begeht. Warum also nicht einige Stellen vom Mähen aussparen und höher wachsen lassen? Ist der Rasen einigermassen natürlich, werden hier rasch Blumen blühen. Handelt es sich um einen Teppichrasen, so muss man sich einige Sommer lang gedulden, bis die Blumen sich einfinden. Am besten wird an den vorgesehenen Stellen kein Grasschnitt nach dem Mähen liegen gelassen. So wird der Boden mit der Zeit "magerer", was Wiesenblumen mögen. Sind Blumen da, mit dem Mähen zuwarten, bis die Blütezeit wirklich beendet ist. Eine einheimisch Wildorchidee kann nämlich an Orten wachsen, an denen man sie niemals erwartet hätte!

Swimmingpool

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Swimmingpool

Wasser, Energie und chemische Produkte

Ein Swimmingpool macht viel Freude. Es ist für den, der sich um ihn kümmert, eine verantwortungsvolle Aufgabe, aber für die Umwelt stellt er eine Belastung dar. Denn er braucht regelmässig frisches Wasser, Strom für die Pumpe, chemische Desinfektionsmittel und Energie für die Heizung, falls eine solche Ausrüstung vorhanden ist. Die negativen Auswirkungen können stark eingeschränkt werden, wenn einige nützliche Massnahmen befolgt werden.

Für weitere Informationen berühren Sie die Objekte.

Decken Sie den Pool wann immer möglich zu

Das ist DIE Massnahme: Decken Sie den Pool zu, wenn Sie ihn nicht benutzen. 1. Das verhindert die Verdunstung, der Hauptgrund der Wasserabkühlung. 2. Mit regelmässigem Zudecken können 30 bis 50% der Wassermenge und der chemischen Produkte eingespart werden. 3. Die Abdeckung schützt vor Staub und Schmutzteilen, die den Filter verunreinigen.

Die Abdeckungen sind je nach Modell unterschiedlich stark isolierend und transparent für das Sonnenlicht, was einer kostenlosen Heizung gleichkommt. Es sind Sommerabdeckungen (Aufwärmung und Isolierung) und Winterabdeckungen (Schutz und Sicherheit) erhältlich. Informieren Sie sich auch über die Lebensdauer des Materials: Die UV-Strahlen können eine Abdeckung innerhalb 2 oder 3 Jahren beschädigen.

Wind = erhöhte Verdunstung = Abkühlung

Genauso wie man auf die heisse Suppe bläst, um sie abzukühlen, senkt der Wind die Wassertemperatur im Pool, denn er erhöht die Verdunstung. Eine Mauer, eine Stellwand oder eine Hecke können den Luftzug abhalten, vorausgesetzt der Windschutz ist hoch genug, so dass sich keine Turbulenzen auf dem Wasser bilden können.

Verdunstung = Abkühlung

Abkühlung

Das ist der Hauptgrund für die Wasserabkühlung. Die Verdunstung von einem Liter Wasser benötigt eintausendmal mehr Energie, als die Erwärmung um ein Grad Celsius. Ungefähr 70% des Wärmeverlusts in einem Pool ist auf die Verdunstung zurückzuführen, 20% auf die Umgebungsstrahlung und 10% auf den Kontakt mit der Umrandung und dem Boden. Die Sonne ist die beste Heizung, sie erhöht allerdings die Wasserverdunstung (die bei jedem Wetter stattfindet). Eine gute Sommerabdeckung ist lichtdurchlässig, schützt vor Verdunstung und Wärmeverlust und erhöht die Wassertemperatur um 3 bis 5° C.

Die Pumpe... ein Stromfresser

Pumpe

Je leistungsfähiger eine Pumpe ist (1 PS = 736 Watt), desto teurer ist sie und desto mehr Strom verbraucht sie. Man kann eine kleinere Pumpe wählen, und sie mit einem grösseren Filter kombinieren, denn er wird so weniger Widerstand bieten. Grundsätzlich gilt: Wenn alles vermieden wird, was die Wasserzirkulation beeinträchtigt, kann man bis zu 40% Strom sparen: Schmutzansammlungen in den Wasseranschlüssen vermeiden, Filter regelmässig reinigen, lange Schläuche und rechtwinklige Knickstücke vermeiden sowie die Pumpe mit Zeitschaltuhr ausstatten. Eine Pumpe mit variabler Geschwindigkeit (beim Baden die höhere Durchflussgeschwindigkeit wählen) benötigt weniger Elektrizität.

LEDs sparen Strom und leben länger

Heute sind LED-Leuchten (lichtemittierende Dioden) erhältlich, die 6 bis 10-mal weniger Elektrizität verbrauchen als traditionelle Spots. LEDs haben zudem eine längere Lebensdauer als gewöhnliche Scheinwerfer. Sie werden mit der Zeit schwächer, fallen aber in der Regel nicht plötzlich aus, weshalb der Pool zum Auswechseln einer Lampe nicht mehr geleert werden muss.

Natürlich sieht ein in der Nacht beleuchteter Pool schön aus. Aber das ist ein doppelter Energieverlust: Einmal, da die Lampen Strom brauchen, und dann auch durch den Wärmeverlust des Wassers, das sich wegen der Verdunstung ohne Abdeckung schnell abkühlt. Hinzu kommt, dass das bläuliche Wasser Nachtfalter und kleine Tiere anzieht, die im Pool ertrinken...

Heizung

In der Schweiz unterliegen Schwimmbeckenheizungen einer Bewilligungspflicht, und die Einschränkungen sind Kantonal geregelt (Adressen der kantonalen Dienststellen für Energie finden Sie auf der Einstiegsseite unter dem Link "Kontakt"). Einige Kantone bewilligen nur Systeme mit erneuerbarer Energie (wie Sonnenkollektoren) oder die Verwendung von Abwärme. Andere bewilligen auch Wärmepumpen (WP).

Mit einer guten Sommerabdeckung – die das Sonnenlicht durchscheinen lässt, die die Wärme zurückhält und so die Wasserverdunstung verhindert – kann in der Regel auf eine Heizung verzichtet werden.

Chlor und Säuren für den Pool

Chlor darf nie neben anderen Chemikalien zur Poolpflege wie ph-Minus oder ph-Plus etc. stehen, denn der Kontakt von Chlor mit Säuren bildet giftige Dämpfe, die entweichen. Ob als Tabletten, Granulat oder Pulver: Atmen Sie nie direkt über den Behältern, die immer gut verschlossen sein müssen. Tragen Sie bei der Handhabung sicherheitshalber Handschuhe. Am besten ist ein Desinfektionssystem ohne Chlor – z.B. Elektrolyse für Swimmingpools -, so vermeiden Sie die Substanz, die Hände und Lungen angreift.

Vor dem Baden duschen

Es ist sehr wichtig, sich vor dem Bad im Pool zu duschen, um Schweiss sowie Schüppchen, die sich natürlicherweise von der Haut lösen, abzuwaschen. Im Kontakt mit diesen organischen Partikeln (inklusive Urin), wandelt sich Chlor in toxische und flüchtige Substanzen um: Trihalomethane und Chloroamine, die in die Lunge eindringen und die Haut schädigen. Diese Substanzen können bei bestimmten Personen Asthma verschlimmern oder Asthma-Anfälle auslösen (die nicht mit Asthma zusammenhängen müssen). Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass die Wasserqualität eines Schwimmbeckens mehr von der Sauberkeit der Badenden abhängt als von der Anzahl!

Regen

Wenn es stark und viel regnet, verändert sich die Wasserzusammensetzung. Es wird saurer und kann sogar "grünlich" werden (durch Grünalgen). Da der Swimmingpool stark gefüllt ist, ist man zudem versucht, ihn teilweise zu leeren, um den Wasserspiegel zu senken. Das ist aber nicht erlaubt: Es darf kein zusätzliches Wasser in Flüsse und Kläranlagen geleitet werden, wenn diese bereits durch die Regenfälle überlastet sind!

Wasser an den richtigen Ort ableiten

Wasser aus Schwimmbecken gilt als unverschmutzt und darf in die Regenwasserkanalisation geleitet werden. Aber Vorsicht: Damit die Pflanzen- und Tierwelt der Seen und Flüsse keinen Schaden nimmt, muss die Wasserbehandlung unbedingt mindestens 48 Stunden vor der Entleerung des Bassins eingestellt werden. Am sichersten ist es, mittels Messapparaten zu überprüfen, ob die Chlorkonzentration (und diejenige der anderen Produkte) vernachlässigbar gering ist.

Das Reinigungswasser des Filters und des geleerten Bassins muss hingegen in die Schmutzwasserkanalisation eingeleitet werden. Es wird anschliessend in der Kläranlage gereinigt.

Sicherheitsausstieg

Es kann vorkommen, dass ein Frosch, eine Kröte, ein Molch oder ein Igel aus Versehen ins Schwimmbecken fällt. Ist kein Ausstieg vorhanden, muss das Tier solange am Rand entlang schwimmen, bis es aus Erschöpfung ertrinkt. Ist jedoch eine kleine Rampe befestigt (zum Beispiel ein einfaches Holzbrettchen mit Rillen oder Leisten), kann es das Becken lebend verlassen. Die Rettung funktioniert leider nicht in jedem Fall, denn einige Tiere geraten in Panik oder finden die Rampe nicht. Da so ein Not-Ausstieg aber wirklich nicht teuer ist, lohnt es sich ihn anzubringen.