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Wussten Sie schon?

Mobility-Impact ist ein CO2-Rechner, mit dem man rund um die Welt reisen kann

Screenshot des Umweltrechners Mobile-Impact

 

Mobility‑Impact ist ein Mobilitäts-Rechner, mit dem man die Umweltverträglichkeit der verschiedenen Reise- und Transportmittel miteinander vergleichen kann. Er ist frei im Internet abrufbar und besonders für Schulen gedacht, richtet sich aber auch an alle anderen interessierten Personen. Er erhebt in keiner Weise den Anspruch, bereits existierende professionelle Rechner zu konkurrieren oder zu ersetzen, welche den Energieverbrauch und die schädlichen Auswirkungen auf die Umwelt ermitteln, die durch Reisen mit dem Flugzeug, dem Zug oder dem Auto entstehen. Im Gegenteil: Mobility-Impact ist ein spielerisches, benutzerfreundliches Tool, das die Herausforderungen der Mobilität – einer der Hauptfaktoren für die Klimaerwärmung in der Schweiz – für Jung und Alt verständlicher machen kann.

Wo auch immer auf der Welt, mit Mobility-Impact kann man auf einer Landkarte virtuelle Reisen unternehmen, und zwar zu Fuss, zu Pferd, mit dem Fahrrad (auch mit dem E-Bike), mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Bus, Zug, Schiff), mit dem Motorrad, dem Auto, dem Flugzeug, dem Helikopter und sogar auch mit einem Panzer! Die zurückgelegten Kilometer und Höhenunterschiede werden fortlaufend auf einer Messgrafik angezeigt, auch die verbrauchte Energie, die Schadstoffemissionen und das freigesetzte CO2.

Transportmittel des Umweltrechners Mobile-Impact

Eine der Stärken von Mobility-Impact ist seine Kapazität, zwei verschiedene Transportmittel für dasselbe Reiseziel miteinander zu vergleichen, und die beiden Reiserouten auf der Karte sowie die Auswirkungen auf die Umwelt simultan anzuzeigen. Auf diese Weise kann man zum Beispiel leichter erkennen, worin der Unterschied einer Reise im Hybrid-Auto mit fünf Personen und der gleichen Reise in einem Zug besteht, der nur zu einem Drittel ausgelastet ist. Die Software, welche Daten von Google Maps verwendet, lässt die Reisen im Verhältnis zu ihrer Geschwindigkeit ablaufen; sie zeigt auch die einzelnen Etappen sowie die Ruhezeit an.

Umweltrechner Mobility-Impact

Mobility-Impact ist ein pädagogisches Hilfsmittel für den Unterricht

Zum Mobility-Impact-Rechner gehören auch eine pädagogische Anleitung für Lehrpersonen, 21 von Radio Télévision Suisse (RTS) realisierte Videosequenzen* zur Mobilität sowie verschiedene weitere Informationen zur Veranschaulichung der Thematik. Diese Komponenten machen ihn zu einem eigentlichen Lehrmittel zum Thema Mobilität, einem Schulfach des obligatorischen Unterrichts. Eine Lehrperson kann ihren Schülerinnen und Schülern zum Beispiel die Aufgabe stellen, die Routen für eine Schulreise zu organisieren, bei welcher Energieverbrauch und Schadstoffemissionen pro Teilnehmer bereits vorgegeben sind.

Zum Dossier Lehrmittel Mobility-Impact (teilweise nur auf Französisch).

In der Schweiz kommt auf zwei Einwohner mehr als ein Auto

In der Schweiz beansprucht allein die Mobilität einen Drittel des Energieverbrauchs und sie ist auch für 40% der CO2-Emissionen verantwortlich – ganz zu schweigen von der Luftverschmutzung und dem Lärm, die vor allem städtische Gebiete betreffen. Mobilität ist eine sehr wichtige Thematik, die für mehrere Gesellschaftsbereiche gleichzeitig viele Herausforderungen birgt: für Politik und Wirtschaft, für die öffentliche Gesundheit sowie für Energie und Umwelt.

Le ver luisant se déplace sur 4 moyens de transport en modèles réduits: train, voiture, vélo et avion.

Die Schweiz zählt 8 Millionen Einwohner und 4,3 Millionen Autos (Stand 2013). Es gibt hierzulande aber auch 400'000 Fahrzeuge für den Warentransport, 700'000 Motorfahrräder und Scooter, 3000 Lokomotiven und 3600 Flugzeuge. Wie viele Fahrräder vorhanden sind, ist nicht genau bekannt, da die meisten kein Nummernschild haben. Laut der jüngsten Verkehrszählung (2010) besitzen aber 69% der Haushalte mindestens ein Fahrrad.

Wir sind alle immer mehr unterwegs

Die Anzahl unserer Reisen nimmt schneller zu als unsere Bevölkerung. Im Durchschnitt legt jeder Einzelne 37 km pro Tag innerhalb unseres Landes zurück. Das entspricht etwa eineinhalb Stunden täglicher Reisezeit, wovon zwei Drittel auf Motorfahrzeuge entfallen. Eine von zwei Autofahrten und fast 80% der Bus- und Tramfahrten sind kürzer als 5 km. Dies ist eine Distanz, die leicht mit dem Fahrrad zurückgelegt werden kann. Hinzu kommt, dass eine von acht Autofahrten und ungefähr eine von fünf Bus- oder Tramfahrten kürzer sind als einen Kilometer – was für die meisten Leute zu Fuss machbar ist. Dies umso mehr, als dass wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass wer regelmässig zu Fuss unterwegs ist, sein Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen um einen Viertel reduziert. Und wer mit dem Fahrrad ins Büro fährt, verringert sein Risiko jung zu sterben gar um 30%.

 

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Die Farben von Hausverputz oder Anstrichen können den Energieverbrauch beeinflussen

Mehrfarbige Fassade

Welche Farbe für eine Fassade, eine Zimmerwand, eine Decke, einen Heizkörper oder ein sonnenexponiertes Blechdach bzw. eine Autokarosserie gewählt wird, hat nicht nur ästhetische Gründe. Es ist auch eine Frage der Energie und der Umgebung, da die Farben gegenüber dem Sonnenlicht oder der künstlichen Beleuchtung ein sehr unterschiedliches Verhalten aufzeigen. Dabei ist es nebensächlich, ob es sich um sichtbares (Licht) oder unsichtbare Strahlung handelt (Ultraviolett und Infrarot). Die Farbe allein ist aber nicht das einzige Kriterium, auf das es ankommt: Es sind die verschiedenen Komponenten einer Farbe, die bestimmen, wie stark die Strahlung absorbiert oder reflektiert wird und inwieweit das gestrichene Element Wärme abstrahlen kann.

Helle Wände und Decken vermindern den Bedarf an Beleuchtung

Eine weiss gestrichene Zimmerwand wirft ungefähr drei Viertel des Lichts, das auf sie fällt, ins Zimmer zurück – unabhängig davon, ob es aus einer Lampe stammt oder Tageslicht ist. Fast ebensoviel wird von einer gelben Innenwand reflektiert, eine blaue hingegen gibt nur etwa halb soviel zurück. Ist sie schwarz gestrichen, wir nur noch etwa ein Zwanzigstel vom Licht, das auf sie fällt, reflektiert. Deshalb gilt: je dunkler ein Anstrich eines Raumes ist, um so mehr Lichtleistung wird benötigt, um ihn zu beleuchten – und dazu kommt, dass man auch die Zimmerlampen am Abend früher ein- und am Morgen später ausschalten muss. Das ist aber noch nicht alles: Wussten Sie, dass eine dunkle Wand oder eine dunkle Zimmerdecke indirekte Beleuchtungssysteme wenig effizient machen? Sind Wände und Decken dunkel gestrichen, ist es sinnvoller, die Beleuchtung gezielt auszurichten, so dass ihr Licht auf die zu beleuchtenden Stellen fällt.

Eine Küche mit dunklen Wänden und Decken.Die gleiche Küche mit hellen Wände und Decken

Am Tag begünstigen helle Wände und Decken den Einfall des natürlichen Tageslichts bis hinten in den Raum. In der Nacht kann das Zimmer mit weniger Strom und mit indirekter Beleuchtung beleuchtet werden – im Gegensatz zu dunklen Wänden und Decken, die das Licht schlecht reflektieren. 


Dunkle Böden und Decken lassen das Zimmer in der Breite wie in der Höhe kleiner erscheinen. Ein sehr heller und glänzender Boden wird meist als nicht sehr angenehm empfunden.

Es gibt lichtreichere Farben als Weiss

Die Helligkeit (oder die Luminosität) einer Farbe wird entweder auf dem Behälter oder in der Anleitung des Herstellers angegeben (siehe Farbmusterkarte im Laden oder im Internet). Man spricht hier vom Lichtreflexionsgrad (oder LRV, Light Reflectance Value). Es lohnt sich, diese Information zu berücksichtigen, denn je nach Zusammensetzung der Farbe kann Weiss einen LRV zwischen 70 (der 70% des Lichts reflektiert) bis zu mehr als 90 (der mindestens 90% des Lichts reflektiert) aufweisen. Man wird auch feststellen, dass intensives Rot (LRV 20-35) in der Regel weniger hell ist als Grün (LRV 30-60). Zudem verwenden einige Hersteller für ihre Mixturen reflektierende Zusatzstoffe, mit welchen sie die Luminosität ihrer Farben erhöhen. So können grüne und blaue Pastellfarben (mit einem grossen Anteil an Weiss) eine höhere Luminosität erreichen als ein einfaches Weiss.

Ist das Weiss schmutzig, verliert es seine Luminosität

Mit den Jahren kann eine weisse Decke einen Drittel ihrer Luminosität einbüssen. Ein Auffrischen der Decke im Wohnzimmer oder in der Küche bedeutet deshalb eine Verbesserung der Beleuchtungseffizienz. Wussten Sie, dass ein abwaschbarer Anstrich in der Regel glänzend ist? Das heisst, dass das darauf fallende Licht dazu neigt, davon abzuprallen (man kann sein Spiegelbild darin erahnen), während eine matte Farbe (nicht glänzend), das Licht in alle Richtungen streut. Ein Mittelwert zwischen diesen beiden Farben nimmt die sogenannte satinierte oder seidenmatte Farbe ein. Als Faustregel gilt, dass bei gleichem Farbton eine (hoch-)glänzende Farbe ein wenig mehr Luminosität bietet als eine matte, gleichzeitig ist aber der Glanz oft hinderlich für Tätigkeiten im Alltag – dies trifft insbesondere auf Böden zu, die meist als angenehmer empfunden werden, wenn sie dunkel und matt sind. Infolgedessen erleichtert ein heller Boden zwar die Reflexion des Lichts, aber sein Einfluss auf die für einen angenehmen Sehkomfort notwendige Leuchtkraft fällt weniger ins Gewicht als dasjenige der Wände und der Decken.

Es lohnt sich, die Fassadenfarbe je nach Besonnung auszuwählen

Anstriche, die für Hausfassaden bestimmt sind, werden sehr viel stärker beansprucht als solche, die für Innenräume vorgesehen sind. Im Hochsommer kann ein bordeauxroter Anstrich in der Sonne heisser als 80°C werden, während sich die Temperatur einer gelben Fassade in etwa um die 65°C bewegt. Zu den negativen Auswirkungen der Hitze auf die verschiedenen Bauelemente der Fassaden kommt hinzu, dass eine dunkle Fassadenfarbe auch grössere Temperaturunterschiede erleidet, wenn eine Wolke vor die Sonne tritt: Die sich daraus ergebenden Spannungen begünstigen Schäden am Verputz.

Lichtspektrum der Sonne

Dieser Effekt ist besonders ausgeprägt auf den isolierten Aussenfassaden, die zusammengesetzt sind aus einem zum Beispiel einem rosa Verputz auf einer zwanzig Zentimeter dicken Styroporisolation. Die Wärmedämmung dieses Dämmmaterials ist sehr gut: Sie verringert den Wärmetransport zu den Mauern so stark, dass sich die Schicht der Farbe viel stärker erwärmt, als wenn der Putz direkt auf den Beton oder die Mauern aufgetragen worden wäre. Es gibt übrigens eine SIA-Baunorm (243/118, Ausgabe 2008), welche die Verwendung von dunklen Farben für sonnenexponierte Fassaden einschränkt. Um den Architekten dennoch eine Auswahl an dunkleren Farben anbieten zu können, haben die Hersteller Spezialfarben entwickelt, welche Metalloxyde enthalten. So werden auch Sonnenstrahlen des nahen Infrarotbereichs grösstenteils reflektiert. Es ist dasselbe Prinzip, das bei manchen sogenannten "Isolierfarben" zum Tragen kommt.

Isolierfarben: man muss zwischen "nahem" Infrarot und "mittlerem" Infrarot unterscheiden

Bevor wir zu den Isolierfarben kommen, hier zunächst einige Erklärungen zur Infrarotstrahlung: Das Infrarot, das von der Sonne kommt, wird "nahes" Infrarot genannt, da es im Lichtspektrum nahe beim sichtbaren Licht situiert ist. Seine Wellenlänge reicht von 0,7 bis 2,5 Mikrometern. Davon muss das sogenannte "mittlere" Infrarot unterschieden werden: also zum Beispiel die Wärme, die von Innenwänden, Möbeln und Personen (im Bereich von etwa 10 Mikrometern) abgestrahlt wird. Dieses "mittlere" Infrarot wird durch Thermobilder in Fehlfarben hervorgehoben, um im Winter die schlecht isolierten wärmegedämmten Bereiche der Gebäude festzustellen.

Das Glühwurmchen inspektiert die Farbe eines Pinsels

Die sogenannten "Isolierfarben" sollten eigentlich doppelt wirken: ihre Farbe sollte nicht nur günstig auf die unsichtbare Infrarotstrahlung reagieren, sondern auch im sichtbaren Licht die gewünschte Luminosität erbringen. Aber aufgepasst: unter der Bezeichnung "Isolierfarbe" sind sehr unterschiedliche Produkte erhältlich, die verschieden effizient sind:

  • Als Schutz vor Hitze: reflektierende Farben, in der Regel Weiss. Sie sind für die Aussenverwendung gedacht und reflektieren idealerweise einen grossen Teil des sichtbaren wie auch des nichtsichtbaren Sonnenlichts. Sie verringern die Erwärmung der sonnenexponierten Gegenstände und Gebäudeelemente: Dächer, Tanks für Wasser- oder Treibstoffreserven, Garten und Terrassenmöbel, Autokarosserien etc. Es ist von Vorteil, ihren Reflexionsgrad für das gesamte Lichtspektrum der Sonne zu kennen: dieser Wert wird "Totale Solare Reflexion" (TSR) genannt. Im besten Fall kann die Temperatur des damit gestrichenen Gegenstands oder Gebäudeelements in der Grössenordnung von 15-20% verringert werden. Was im Sommer von Vorteil ist, verkehrt sich im Winter aber zum Nachteil, denn das mit Isolierfarbe gestrichene Element kann die Sonnenstrahlen nicht nutzen, um sich zu erwärmen. Deshalb sind diese Farben eher für nicht isolierte Gebäude in warmen Klimazonen gedacht, wo die eingesparte Energie für Klimaanlagen grösser ist als die Kosten für die zusätzliche Heizenergie, die durch diese Anstriche entstehen. 
  • Als Schutz gegen kühle Innenwände und Schimmelbildung durch Kondensation: Farben mit hohlen Mikroglasperlen. Sie sind zwei- bis dreimal stärker isolierend als Standardfarben und können die Oberflächentemperatur einer Wand leicht erhöhen, was das Auftreten von Kondensationswasser verzögern kann. Da sie aber nur als dünne Schicht aufgetragen werden (einige Mikron), ist die Wärmedämmwirkung sehr gering, so dass man davon keine Reduktion der Heizkosten erwarten darf.
  • Um sein Gebäude gegen Kälte zu isolieren: Farben, die für den Innenbereich und/oder den Aussenbereich verwendet werden können und angepriesen werden, dass sie dieselbe Wärmedämmung für ein Gebäude leisten, wie eine 20 cm dicke Glaswolle oder eine12-cm-Styroporschicht (!). Sie werden oft mit dem Zusatz "aus der Raumfahrtforschung" beschrieben, aber sie sind im besten Fall nichts anderes als die bereits weiter oben beschriebenen Isolierfarben: Sie können den Komfort im Wohnungsinnern verbessern, man kann aber keine Heizkostenreduktion erwarten. Es stimmt, im luftleeren Raum – im Weltraum also – reicht schon ein sehr dünner Film, um die Strahlen zu blockieren und so einen Satelliten zu isolieren. Aber auf der Erde wird die Wärme durch die Luft transportiert. Dies bedeutet, dass selbst wenn die Farbe wirklich optimal auf das Infrarot wirkt, sie dennoch keine stärkere Isolierwirkung hat als ein wenige Millimeter dickes Isoliermaterial – und im Aussenbereich ist ihre Effizienz noch geringer, denn die Luftbewegungen verstärken den Wärmeaustausch.
    Vorsicht auch vor Wärmebildern (auf denen die Temperatur der Gegenstände in Fehlfarben angezeigt werden), welche die Effizienz von Isolierfarben zu beweisen versuchen. Falls die Farbe reflektierende Partikel enthält, sieht man auf den Bildern nicht die Temperatur der Wand (oder der Decke), sondern die Infrarotstrahlen der anderen Gegenstände im Raum, welche von der Farbe reflektiert werden: auf dem Bild erscheint die Wand oder die Decke viel wärmer als ihre tatsächlich gemessene Temperatur.
  • Um die Kondensationsbildung an einer aussenisolierten Fassade zu vermeiden: so genannte Anstriche "mit niedrigem Emissionsvermögen" oder "mit Phasenwechsel"Sie begrenzen die Abkühlung der Farbschicht während der Nacht, was die Kondensation der Luftfeuchte und die daraus resultierenden Verschmutzungen (Algen und Schimmel) reduziert. Der Bereich ist noch Neuland, weshalb es sicher besser ist, sich auf die offiziellen technischen Angaben zu beziehen, als sich nur auf die Werbung zu verlassen.
  • Um Verschmutzungen zu vermeiden: Farben (in der Regel für den Innenbereich), die für Fett und Wasser wenig durchlässig sind, für Wasserdampf hingegen schon. Der Ausdruck "isolierend" wir hier nicht im Sinne von energiesparend, d.h. von Wärmedämmung verwendet, sondern er bezieht sich auf die Durchlässigkeit. Auf einer Wand mit Flecken (Feuchtigkeit, Schimmel, Russpartikel oder Nikotin) aufgetragen, vermeidet eine solche Farbe, dass die darunterliegenden Flecken wieder hervortreten und sichtbar werden.

 

Bei der Wahl eines Anstrichs sollten verschiedene Faktoren bedacht werden: Lösungsmittel, Lichtreflexionsgrad, Emissionsvermögen, Gesundheit, Umwelt...

Mehrfarbiger Radiator

Für eine nachhaltige, qualitativ hochstehende Wahl des Anstrichs sollten verschiedene Kriterien berücksichtigt werden. Dennoch: Farben herzustellen, die schön, effizient, strapazierfähig und dauerhaft sind und gleichzeitig wenig schädliche Auswirkungen auf die Gesundheit und die Umwelt haben, ist eine Wissenschaft für sich. Im Laufe der letzten Jahre haben die Hersteller enorme Fortschritte gemacht, besonders bei den Lösungsmitteln, die sie zu grossen Teilen aus den Farben entfernt haben (flüchtige organische Verbindungen oder VOC, aus dem Englischen volatile organic compound[s]). Die VOCs sind doppelt schädlich: Sie schaden nicht nur der Gesundheit, wenn sie direkt eingeatmet werden, sondern sie sind gleichzeitig auch ein Problem der Luftverschmutzung, denn sie sind besonders an der Bildung des sommerlichen Ozons beteiligt, das unsere Lungen angreift. Bei der Farbzusammenstellung haben die Hersteller ausserdem auch den Einsatz von gesundheitsschädlichen Substanzen und gefährlichen Schwermetallen verringert. Und ein weiterer grosser Fortschritt stellen die Neuigkeiten bei den Pigmenten und den Spezialkomponenten dar, welche einer Farbe ihre Kolorierung und ihre physischen Eigenschaften verleihen. Bezüglich Anstrich und Farben finden Sie hier einen kleinen Katalog an Fragen, die man sich im Zusammenhang mit der Energie und der Umwelt stellen sollte:

5 Ökolabel

• Für alle Anstriche: Gibt es einen gleichwertigen Anstrich, der weniger Lösungsmittel (oder wasserlösliche Lösungsmittel) und weniger Komponenten enthält, die der Gesundheit und der Umwelt schaden? Es gibt verschiedene Ökolabel, die darüber Auskunft geben. Die Schweizer Stiftung Farbe (welche besonders die Farbhersteller umfasst), schlägt ein Label vor, das sich an den Vorgaben der Energie-Etikette orientiert (siehe oben rechts). Der Kanton Genf hat das Label "Pinceau-Vert" (zu Deutsch: grüner Pinsel) eingeführt (unten rechts).

• Für die Küche oder das Badezimmer: Es kann durchaus sinnvoll sein zu überprüfen, ob der bestehende Anstrich abwaschbar ist – und so zu versuchen, ob die Wand nach einer Reinigung nicht doch ihre ursprüngliche Helligkeit zurückerlangt, ohne dass eine Farbauffrischung vorgenommen werden muss

• Für eine Wand oder Decke im Innenbereich: Ist die von mir gewählte Farbe nicht zu dunkel, so dass ich meinen Raum stärker ausleuchten muss? Wie reflektiert die Farbe das Licht, wie hoch ist ihr Lichtreflexionsgrad (LRV)? Gibt es nicht eine luminösere, hellere Farbe für den selben Farbton?

• Für eine wärmegedämmte, sonnenexponierte Aussenfassade: Ist der gewählte Farbton nicht zu dunkel, um den Sonnenstrahlen gut widerstehen zu können? Welches ist ihr Absorptionsindex (Extinktionskoeffizient) für das sichtbare Licht und für das gesamte Sonnenlichtspektrum? Stimmt die Farbe mit der SIA-Norm überein?

Zweifarbiges Auto

• Für einen Gegenstand im Aussenbereich, den man vor der Sonne schützen möchte: Ist die Farbe genügend reflektierend? Reflektiert sie auch die Infrarotstrahlen? Wie hoch ist ihr Reflexionsgrad für das gesamte Lichtspektrum der Sonne (TSR oder "Totale Solare Reflexion")?

• Für einen Gegenstand, der die Sonnenwärme einfangen soll (thermische Sonnenkollektoren, Solarkocher): Eine matte, schwarze Farbe, die nicht nur das sichtbare Licht, sondern auch das nahe Infrarot stark absorbiert (um die gesamte Sonnenenergie einzufangen), und mit einem niedrigen Emissionsvermögen im Bereich des mittleren Infrarots (um wenig Wärme abzugeben).

• Für einen Heizkörper: Ist die Farbe speziell für einen Heizkörper vorgesehen? Weist sie ein grosses Emissionsvermögen auf (= wenig reflektierend)? Wenn ja, bedeutet dies, dass sie die Wärme gut abgeben kann.

Ein zweifarbiges Blech

    • Für eine Autokarosserie: Ist die Farbe hell genug und gut reflektierend (niedriges Emissionsvermögen), damit im Sommer die Klimaanlage nicht so oft genutzt werden muss? (Die Klimaanlage erhöht den Treibstoffverbrauch – hier finden Sie mehr dazu.)

    • Für ein Gericht aus dem Ofen: Nein, wir wollen weder Kuchen, Gebäck noch Gratins oder Aufläufe aus dem Ofen überpinseln! Kauft man allerdings eine neues Blech oder eine neue Backform, sollte man wissen, dass mattschwarzes Qualitätsmaterial die Wärme im Allgemeinen besser absorbiert als glänzendes. Das dunkle Blech reflektiert die Hitze im Ofen nicht, weshalb das Backergebnis gleichmässiger wird und der Kuchen oder der Gratin insgesamt schneller fertig gebacken ist als in einer hellen Form.

     

    Und ist man schliesslich fertig mit Pinseln, Malen und Streichen, bitte nicht vergessen, dass Farben Sonderabfälle sind – auch wenn auf ihrem Behälter ein Ökolabel prangt. Nicht vollständig aufgebrauchte Farbtöpfe gehören deshalb in eine Recyclingstelle oder müssen in ein Verkaufsgeschäft zurückgebraucht werden.

     

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Ein Whirlpool (Hot tub, Jacuzzi, Sprudelbad oder Spa) kann mehr Strom verbrauchen als ein ganzer Haushalt

  Eisbär in einem Whirlpool

Der Genuss eines Whirlpools oder eines Jacuzzis*: Entspannung pur in warmem Wasser, unter freiem Sternenhimmel, massiert von kraftvollen Wasserstrahlen und Luftblasen – sogar mitten im Winter...

Das Bild wäre perfekt, wenn der Pool nicht so viel Elektrizität verbrauchen würde – ausgerechnet dann, wenn man wirklich Stromsparen sollte. Denn Aussenwhirlpools werden meist im Winter benutzt, also just in dem Moment des Jahres, in welchem Heizungen, Strassen- und Wohnungsbeleuchtungen und viele Haushaltsgeräte auf Hochtouren laufen: im Winter muss die Schweiz ganz klar Strom importieren. Diese importierte Elektrizität stammt zum Teil aus Heizkraftwerken, welche Kohle, Erdgas oder Heizöl verbrennen – und folglich Luftschadstoffe und CO2 emittieren, was den Treibhauseffekt verstärkt und zur Klimaveränderung beiträgt.

Eine regelrechte Apparatur unter der Sprudelbad-Wanne

Der jährliche Stromverbrauch eines im Freien aufgestellten Jacuzzis für vier Personen kann sich von 2500 auf bis zu 7500 kWh belaufen – das bedeutet, dass die Strommenge je nach Modell bis zum Dreifachen betragen kann. Zum Vergleich: ein Standardhaushalt ohne elektrische Heizung verbraucht in etwa 3500 kWh Strom pro Jahr. 3500 kWh entsprechen auch der Strommenge, welche eine Wärmepumpe in einem Jahr benötigt, um ein ganzes Haus mit einer Wohnfläche von 150 m2 zu heizen, das gemäss den aktuell geltenden Energienormen gebaut wurde.

Der Glühwürmchen inspektiert die Maschinerie eines Whirlpools

Unter dem Gehäuse eines Whirlpools (Jacuzzis) verbirgt sich eine ganze Maschinerie, die Strom benötigt : eine leistungsschwache Pumpe und ein Filter zur Wasserreinigung, eine leistungsstarke Pumpe und ein Schlauchsystem zur Erzeugung der massierenden Wasserstrahlen, ein Kompressor für die Erzeugung von Luftblasen, eine Heizung, eine elektronische Bedienkonsole. Je nach Modell des Jacuzzis werden Zusatzfunktionen angeboten: Desinfektionssystem, Beleuchtungsanlage, integriertes Soundsystem...

Die Stromrechnung für den Whirlpool hängt vom Wetter ab, davon, ob die Apparatur in der Erde versenkt ist oder nicht, vom Wasservolumen, das geheizt werden muss, von der Isolierung der Whirlpoolwanne und ihrer Abdeckung, von der Energieeffizienz des elektrischen Dispositivs (Heizsystem, Pumpen-, Filter- und Desinfektionssysteme…), auch davon, wie oft der Pool benutzt wird und bei welcher Temperatur das Wasser bis zur nächsten Benutzung gehalten wird … und nicht zuletzt auch von der Umsicht der Badenden (siehe Ratschläge zur Benutzung weiter unten).

Ein Whirlpool (Jacuzzi) muss gepflegt werden

Ein Whirlpool wird nicht nach jedem Bad geleert, sondern nur drei- bis fünfmal pro Jahr – es sei denn, er wird während eines Teils des Jahres nicht benutzt. Denn das Auffüllen der Wanne mit Wasser und dessen Erwärmung auf etwa 35 oder 40°C kann je nach Heizungsleistung länger als 24 Stunden dauern. Und bei jeder Neubefüllung mit Wasser muss eine Schockbehandlung mit chemischen Produkten durchgeführt werden.

Die Wasserqualität muss wie in einem Swimmingpool in kurzen Abständen überprüft werden: pH-Korrektur, Wasserenthärter (Stichwort "Kalk") und Desinfektion (auf Basis von Chlor, Brom, Lithium, UV-Strahlen oder Ozon). Die Desinfektion ist ganz besonders wichtig, da die erhöhte Wassertemperatur die Entwicklung von Algen und Mikroorganismen (d.h. Keime und Krankheitserreger, besonders Legionellen) begünstigt, und weil das Wasservolumen im Verhältnis zur Körperoberfläche der Badenden, die sich darin entspannen, relativ gering ist. Ein Whirlpool benötigt deshalb eine Pumpe, die mehrere Stunden pro Tag in Betrieb ist, um das Wasser durch einen Filter zu pumpen, welcher im Idealfall einmal wöchentlich gereinigt werden sollte.

Aufblasbar, transportierbar oder fest montiert

Für die Wasserfiltration und die Erzeugung der massierenden Wasserstrahlen kann ein und dieselbe Pumpe eingesetzt werden. Leistungsstarke Whirlpools haben aber in der Regel je eigene Pumpen zur Filtration, zur Erzeugung von Massagewasserstrahlen sowie zur Erzeugung von Luftblasen. Diese Geräte können entweder unter der Wanne platziert oder in einem benachbarten Raum untergebracht sein. Denn es gibt Modelle für alle Preislagen: aufblasbare Whirlpools mit nur einer Pumpe, die auch zum Aufblasen benutzt wird (ab CHF 500.-), "transportierbare" Whirlpools aus Kunststoff, die entweder auf dem Boden aufgestellt werden oder wie ein Einbaumöbel in eine Art vorgefertigte Rahmenkonstruktion eingefügt werden können (ab CHF 3000.- bis 20'000.-) oder fest in Beton oder Stein eingelassene Whirlpools, mit Mosaikverkleidung (bis mehr als CHF 50'000.-).

Eine wärmedämmende Abdeckung kann der Energieverlust des Whirlpool durch Wasserabkühlung verringern

Eine wärmedämmende Abdeckung kann den Energieverlust durch Wasserabkühlung verringern, vorausgesetzt:

  • sie ist passgenau und lässt weder kalte Luft eindringen noch warmen Wasserdampf austreten;
  • sie ist ausreichend dick, um einen guten Wärmewiderstand zu gewährleisten;
  • sie ist dicht: feuchtes Isoliermaterial verliert seine wärmedämmenden Eigenschaften.

Dünne Isolationsschichten und schwimmende Abdeckungen reichen nicht aus, um bei Whirlpools im Winter die Wärmeverluste zu begrenzen.

Jacuzzi, Whirlpool und Gesetzgebung

Whirlpools kommen gerade zu einer Zeit in Mode, in welcher der Bund wie auch die Kantone den Energieverbrauch der Schweiz zu verringern versuchen; einerseits, um unsere Energieautonomie zu gewährleisten, auf der anderen Seite aber auch, um unseren internationalen Verpflichtungen für den Klimaschutz nachzukommen. In Energiefragen ist es der Bund, der bezüglich der elektrischen Apparate Gesetze erlässt, aber im Bereich der Gebäude und Swimmingpools sind es die Kantone, welche die Bestimmungen festlegen – und Whirlpools als "feste" Installationen betrachten. Und in der Tat hat man sich bei der Installation eines Whirlpools lange Zeit in einer Art "rechtlichen Grauzone" bewegt: Jacuzzis sind nicht wirklich zu den elektrischen Apparaten zu zählen; das Wasservolumen ist in der Regel im Verhältnis zu dem eines Swimmingpools sehr klein; viele Whirlpools sind "transportierbar", auch wenn man sie nicht mehr bewegt, nachdem man sie einmal platziert hat. Nun zeigen sich die Kantone allerdings besorgt über die schnelle Verbreitung dieser "Energiefresser", und einige (FR, GE, VD) haben bereits mit einer Gesetzesänderung reagiert, womit Whirlpools jetzt als feste Installationen zu betrachten und deshalb mit erneuerbarer Energie oder einer Wärmepumpe zu heizen sind, wobei letztere auf ein Jahr gerechnet 2 bis 3-mal weniger Strom verbraucht als ein Heizaggregat (Heater).

Auch wenn die diesbezüglichen kantonalen Gesetze gegenwärtig noch unterschiedlich ausgestaltet sind, so gibt es dennoch eine Regel, welche alle Personen anwenden sollten, die sich für einen Jacuzzi interessieren: informieren Sie sich bei Ihrer Gemeinde. Denn, ausser dem Stromverbrauch muss ein Whirlpool auch die Vorschriften bezüglich der Installation auf dem Gelände, der Wasserabführung und des Lärmschutzes gegenüber den Nachbarn einhalten.

 

Bevor man sich für einen Whirlpool (Jacuzzi) entscheidet :

  • Ist man bereit, für ein Gerät aufzukommen, das so viel Strom verbraucht, und dies gerade jetzt, wo das Klima unserer Erde und die Energiesicherheit unseres Landes dazu anregen, davon abzusehen?
  • Gibt es eine Möglichkeit, den Whirlpool im Gebäudeinnern statt im Freien zu installieren, um den Energieverbrauch zu verringern?
  • Sind ausser dem Kaufpreis und den Installationskosten auch die voraussichten Stromkosten eingeplant?
  • Wer wird für die Pflege des Whirlpools aufkommen: Reinigung des Wasserfilters und der Wanne sowie Überwachung der Wasserqualität?
  • Hat man sich bei seiner Wohngemeinde über die erforderlichen Genehmigungen erkundigt?
  • Stellfläche: Ist der Boden gleichmässig eben, damit die Wasseroberfläche die gewünschte Höhe erreicht? Kann der Boden das Gewicht eines Jacuzzis inklusive den Badenden tragen (ungefähr 1,5 Tonnen für einen Jacuzzi für 4 Personen)?
  • Verursachen die Pumpen für die Massagedüsen und die Wasserfilter sowie eine eventuelle Wärmepumpe zur Wassererwärmung Lärm und Vibrationen? Wird der Jacuzzi zu einer Lärmbelastung für seine Besitzer? Oder für die Nachbarn?
  • Kann die elektrische Installation die erforderliche Leistung für die Pumpen und die Heizung des Jacuzzis liefern (mehrere Kilowatt)? Auf amerikanischen Modellen ist die Leistung der Pumpen oft in HP angegeben: 1 HP entspricht ~745 Watt.
  • Ist ein Abfluss in die Abwasserkanalisation vorgesehen?
  • Ein im Gebäudeinnern platzierter Jacuzzi wird viel Dampf abgeben, was Schäden am Gebäude verursachen kann: ist eine Lüftung vorgesehen?
  • Passt der Jacuzzi durch die Türe bzw. das Eingangsportal?

 

Beim Kauf eines Whirlpools (Jacuzzis) :

  • Informieren Sie sich über den Energieverbrauch des Whirlpools, und zwar sowohl für seinen Nutzungsbetrieb wie auch für den Standby-Betrieb. Berücksichtigen Sie das regionale Klima sowie die Tatsache, dass die Herstellerangaben im Allgemeinen einiges optimistischer sind als die Wirklichkeit.
  • In einigen Kantonen ist es nicht erlaubt, das Wasser des Whirlpools mit einer elektrischen Heizung zu erwärmen: Informieren Sie sich, ob eine Wärmepumpe, Solarpanels oder andere erneuerbaren Energien zum Heizen eingesetzt werden könnten. Auch wenn die kantonale Gesetzgebung dies (noch) nicht verlangt, erwägen Sie dennoch ein anderes Heizsystem als ein elektrisches Heizaggregat.
  • Informieren Sie sich über den Isolationswert der Wanne und der Abdeckung. Hierfür existiert eine Masseinheit, welche den Wärmeverlust des Whirlpools in Bezug auf den Temperaturunterschied zwischen dem Badewasser und der Luft im Freien berechnet: es ist dies der R-Wert (oder sein Kehrwert: der U-Wert). Je grösser der R-Wert (oder je kleiner der U-Wert), desto effizienter ist die Wärmedämmung. Die für die Wasserfiltration und den Temperaturerhalt bei Nichtgebrauch erforderliche elektrische Leistung kann für einen bestimmten Temperaturunterschied auch in Watt angegeben werden. Das ergibt zum Beispiel für einen Jacuzzi mit einem Volumen von 1000 Litern, einer Wassertemperatur von 39°C und einer Aussenlufttemperatur von 15°C: 200 Watt.
  • Informieren Sie sich über den Stromverbrauch der Zirkulationspumpe für die Wasserfiltration. Kann man sie auf wenige Betriebsstunden pro Tag programmieren? Hat sie eine "Eco"-Funktion?
  • Verschmutzt der Desinfektionsvorgang des Poolwassers die Gewässer? Oder ist er hautreizend für empfindliche Personen?
  • Vergewissern Sie sich, dass Sie eine verständliche und vollständige Gebrauchsanleitung erhalten. Ein Whirlpool muss gepflegt werden: ungeeignete Massnahmen können seine Lebensdauer verkürzen und zu übermässigem Stromverbrauch führen.

 

Bei der Installation eines Whirlpools (Jacuzzis) :

  • Lesen Sie die Gebrauchsanleitung, das mag zwar langweilig sein, doch letztlich lohnt es sich immer ;-)
  • Überprüfen Sie, ob der Jacuzzi auf Wärmedämmplatten gestellt werden kann (wie sie auch für die Isolation von Gebäudeböden verwendet werden).
  • Schützen Sie Ihren Whirlpool gegen Wind. So wie man auf einen Löffel bläst, um die Suppe abzukühlen, gibt es nichts, was die Wassermenge so schnell und gründlich abkühlen kann wie der Wind, weshalb er leicht zu einem übermässigen Verbrauch von Heizenergie führt.
  • Planen Sie einen einfachen Zugang zu den technischen Elementen ein.

 

Beim Gebrauch eines Whirlpools (Jacuzzis) :

  • Da ein geheizter Whirlpool, der draussen in der Kälte steht, viel Energie verbraucht, sollte man sich bereits im Herbst fragen, ob es nicht vernünftiger ist, ihn zu entleeren und winterfest zu machen (die Herstellerempfehlungen zum Überwintern beachten).
  • Die Luft, die mit dem Luftgebläse ins Wasser geblasen wird (Airblower), kühlt das Wasser ab, vor allem im Winter. Ganz allgemein gilt: je mehr das Wasser bewegt und verwirbelt wird (mit den Massagedüsen und den Luftblasen), umso stärker kühlt es ab. Ausserdem führt die Verwirbelung des Wassers dazu, dass sich das natürlicherweise darin enthaltene CO2 daraus löst und es basischer wird (Erhöhung des pH-Wertes) – was dem chemischen Gleichgewicht des Wassers schadet.
  • Ist als Abdeckung für den Whirlpool eine schwimmende Plane (wie für einen Swimmingpool) oder eine dünne Haube vorgesehen, ziehen Sie den Kauf einer wasserdichten, auf dem Rand aufliegenden, thermisch hochwertig isolierenden Abdeckung in Betracht. Wird die Abdeckung mit der Zeit immer schwerer, ist dies ein Zeichen dafür, dass sich Wasser darin angesammelt hat und dass sie kaum mehr isoliert.
  • Decken Sie Ihren Jacuzzi immer zu: drei Viertel der Wärme entweicht über die Wasseroberfläche.
  • Reinigen Sie den Filter regelmässig. Ein verschmutzter Filter verlangsamt die Wasserzirkulation und benötigt mehr Pumpleistung.
  • Bewahren Sie die chemischen Produkte ausserhalb der Reichweite von Kindern auf und lesen Sie die Anwendungsempfehlungen (wirklich!) durch.
  • Haben Sie ins Wasser des Whirlpools Desinfektionsmittel oder kosmetische Mittel gegeben (ätherische Öle, Duftstoffe), müssen bei der Leerung die kantonalen Vorschriften eingehalten werden. Am besten wird das benutzte Wasser in die Abwasserkanalisation für verschmutztes Wasser (nicht für Niederschlagswasser) abgelassen, so gelangen diese Stoffe in die ARA und nicht in die freie Natur.

 

Bei Nichtgebrauch des Whirlpools (Jacuzzis) :

  • Lesen Sie die möglichen Einstellungen für den Standby-Modus in der Gebrauchsanleitung nach und überprüfen Sie, dass nur die Filterpumpe eingeschaltet bleibt, nicht aber die Zirkulationspumpen für die Wassermassagesträhle.
  • Muss man die Wassertemperatur zwischen zwei Bädern senken oder kann die Badetemperatur beibehalten werden? Nun, diese Frage kann nicht abschliessend beantwortet werden. Je höher der Temperaturunterschied zwischen dem Badewasser des Whirlpools und der Luft, desto mehr Strom wird benötigt, um die Wassertemperatur beizubehalten. Wussten Sie jedoch, dass die Erwärmung des Wassers von 36 auf 37°C mehr Energie benötigt als die Erwärmung von 35 auf 36°C?
    Falls Sie den Whirlpool praktisch jeden Tag benutzen – und er gut isoliert ist – ist es besser, die Wassertemperatur nur um maximal zwei Grad tiefer als die normale Behaglichkeitstemperatur zu senken. Kühlt der Jacuzzi hingegen ohne Heizung schnell ab (ein Zeichen dafür, dass er schlecht isoliert ist) und benutzt man ihn nur am Wochenende, ist es besser, die Temperatur absinken zu lassen (achten Sie aber darauf, dass das Wasser nicht gefriert!) – und sie vor dem Bad wieder zu erhöhen. Die für die Wassererwärmung benötigte Zeit hängt von der Aussentemperatur, der Heizleistung und der Isolation der Whirlpoolschale ab.
    Beachten Sie, dass grosse Temperaturunterschiede die Wasserqualität beeinflussen können. Eine Wassertemperatur von rund 37°C begünstigt hingegen das Algenwachstum sowie die Entwicklung von (unter Umständen krankheitserregenden) Mikroorganismen.
  • Decken Sie den Jacuzzi gut zu und überprüfen Sie, dass der isolierende Deckel weder das Wasser berührt noch Wasserdampf entweichen lässt (dann wäre er undicht).
  • Hat man sich dafür entschieden, den Whirlpool zu überwintern ohne Energie zu verschwenden (was eine gute Idee ist), sollte man sich auch vergewissern, dass die Rohrleitungen und Pumpen kein Wasser mehr enthalten, um Frostschäden zu vermeiden (die in der Regeln nicht von der Garantie gedeckt werden). Bleibt der Jacuzzi draussen, trocknen Sie ihn gut aus und decken Sie ihn mit einer wasserdichten Plane zu.

 

* Der Name "Jacuzzi", mit welchem "Hydromassagewannen", "Whirlpools" oder auch sogenannte "Spa-Wannen" bezeichnet werden, ist der Name einer amerikanischen Erfinderdynastie mit italienischen Wurzeln. Sie erfanden 1956 die Hydrotherapie-Pumpe für medizinische Zwecke und 1968 eine Badewanne mit integrierter Wasserpumpe für die Wassermassage mittels Düsen. Die Marke Jacuzzi® produziert auch heute noch "Spa- und Hydromassagewannen".

  

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