Renovation und Heizung

Wärmebedarf und GEAK

Die Berechnung des Wärmebedarfs eines geplanten Neubaus oder eines zu sanierenden Gebäudes ermöglicht es, bereits vor Baubeginn vorauszusagen, ob die vom Kantonalen Energiegesetz vorgesehenen Anforderungen erfüllt werden, oder ob sogar ein Minergie-Standard erreicht werden kann. Die Berechnung erlaubt es zudem, die Leistung der zu installierenden Heizung zu definieren.

Die Berechnung nach SIA-Norm 380/1 stützt sich auf eine theoretische Raumtemperatur von 20°C; sie berücksichtigt dabei die Pläne und die für den Bau gewählten Materialien und Wärmedämmungen. Es sind zu einem grossen Teil die Isolation, die Oberfläche und die Form des Gebäudes (Gebäudehülle) welche bestimmend sind, aber auch die Wetterbedingungen des Gebäudestandortes. In der Berechnung werden die Wärmeverluste, die durch das unverzichtbare Belüften der Gebäude entstehen, ebenso berücksichtigt wie die passiven Wärmequellen: die Sonnenenergie, die durch die Fenster eintritt (Solargewinne), und die Wärme, die einerseits von den Bewohnern abgegeben wird, aber auch durch die Beleuchtung und die elektrischen Geräten entsteht.


Berühren Sie die Häuser und die grauen Symbole

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Menu Jusqu'en 1920 : 20 litres Années 50 : 21 litres Années 60-70 : 22 litres Années 80 : 17 litres Années 90 : 13 litres Années 2000 : 10 litres Années 2010 : 5 litres Années 2010 : 5 litres

Die Isolation bestimmt den Heizverbrauch

Ganz gleich, ob mit Holz, elektrischem Strom, Gas, Heizöl oder mit einer Wärmepumpe geheizt wird: Der Bedarf an Heizenergie kann für alle Gebäude mit ein und derselben Grössenordnung gemessen werden: "Kilowattstunde pro Quadratmeter und Jahr".

Eine anschaulichere Grössenordnung ist der Liter Heizöl pro Quadratmeter und Jahr (auch wenn das Gebäude nicht mit Heizöl geheizt wird).

 

20 Liter!

Ein konventionelles Haus aus den 1920er Jahren besitzt zwischen 60 und 80 cm dicke Mauern: dies ist der gesamte Dämmschutz. Die Wärmeverluste sind enorm: Pro Jahr werden umgerechnet 20 Liter Heizöl benötigt, um einen Quadratmeter zu heizen.

 

Nach der Sanierung: 6 Liter

Die Aussenseite der Mauern mit einer dicken Dämmschicht isolieren (falls die Fassaden ihr ursprüngliches Aussehen behalten müssen, gibt es auch Isolationsputz), Dämmschutz am Dach anbringen sowie das Erdgeschoss zu den Kellerräumen hin gut isolieren. Fenster mit Doppel- oder Dreifachverglasung (mit Wärmeschutzschicht) wählen und eine moderne Heizung installieren – mit geringerer Leistung, da das Haus jetzt besser isoliert ist.

Die Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich (MuKEn) und Minergie streben für totalsanierte Gebäude einen Verbrauch von 6 Litern an (Heizung und warmes Brauchwasser).

 

21 Liter!

In den 1950er Jahren wurde oft doppelwandig gebaut: Die Aussenmauern aus Beton oder 20 cm dicken Zementblöcken, die Innenwände aus Ziegeln, dazwischen ein luftgefüllter Hohlraum. Die Isolationswirkung ist sehr gering.

 

Nach der Sanierung: 6 Liter

Eine dicke Isolation der Aussenmauer, unter dem Dach und zwischen Erdgeschoss und Keller; neue Doppel- oder Dreifachglasfenster (mit Wärmeschutzschicht); Installation einer modernen, dafür kleineren Heizung, da das Haus besser isoliert ist.

Die neuen Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich (MuKEn) und Minergie streben für totalsanierte Gebäude einen Verbrauch von 6 Litern an (Heizung und warmes Brauchwasser).

 

22 Liter!

In den Jahren zwischen 1960 und 1970 wurden die am wenigsten gut isolierten Häuser gebaut! Mit ihren Mauern aus armiertem Beton oder Zementblöcken ist die Energieverschwendung im Winter enorm, und im Sommer dringt die Hitze leicht in die Wohnräume. Die nicht isolierten Mauern halten auch den Strassenlärm nicht ab.

 

Nach der Sanierung: 6 Liter

Eine dicke Isolation der Aussenmauer, unter dem Dach und zwischen Erdgeschoss und Keller; neue Doppel- oder Dreifachglasfenster (mit Wärmeschutzschicht); Installation einer modernen, dafür kleineren Heizung, da das Haus besser isoliert ist.

Die neuen Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich (MuKEn) und Minergie streben für totalsanierte Gebäude einen Verbrauch von 6 Litern an (Heizung und warmes Brauchwasser).

 

17 Liter!

Nach der Erdölkrise von 1974 begann man die Innenmauern etwas zu isolieren – zwar nur mit zwei oder drei Zentimetern Glaswolle oder Styropor, aber die Auswirkungen auf den Energieverbrauch sind bereits beachtlich. Doch es geht noch besser!

 

Nach der Sanierung: 6 Liter

Eine dicke Isolation auf der Aussenmauer, unter dem Dach und zwischen Erdgeschoss und Keller; neue Doppel- oder Dreifachglasfenster (mit Wärmeschutzschicht); Installation einer modernen, dafür kleineren Heizung, da das Haus besser isoliert ist.

Die neuen Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich (MuKEn) und Minergie streben für totalsanierte Gebäude einen Verbrauch von 6 Litern an (Heizung und warmes Brauchwasser).

 

13 Liter

In den 1990er Jahren wurden dickere Innenisolationen verwendet: im Allgemeinen acht Zentimeter, was den Wärmeverlust durch die Innenwände begrenzt. Da der grössere Teil der Mauermasse aber auf der Aussenseite der Isolation liegt, sind die Aussenmauern der Kälte im Winter bzw. der Hitze im Sommer direkt ausgesetzt...

 

10 Liter

Seit dem Jahr 2000 wird die Isolation nicht nur auf der Aussenseite der Gebäude angebracht, sie ist mit 12 bis 14 cm generell auch dicker. Im Winter ist die Mauermasse durch die Isolation geschützt, was dem Gebäude einen "Wärmeleitwiderstand" verleiht: Trotz der wechselnden Wetterverhältnisse behält es in etwa die gleiche Temperatur bei. Im Sommer bleibt die Mauermasse temperiert: So wird Stauhitze vermieden.

 

Weniger als 5 Liter
(mit Warmwasser)

Die Standardwärmedämmung ist sehr effizient geworden, und neue Gebäude nähern sich deshalb den Minergie-Standards.

Die neuen Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich (MuKEn) haben einen maximalen Verbrauch des Energieäquivalents von 4,8 Litern Heizöl pro m2 für Heizung und Herstellung von warmem Brauchwasser zum Ziel. Ausserdem soll mindestens ein Fünftel der Energie erneuerbaren Ursprungs sein: Holzheizung, Wärmepumpe, Sonnenkollektoren etc.

 

Weniger als 4 Liter
(mit Warmwasser und Lüftung)

Nach Minergie-Standard gebaut: Die Aussenisolation ist sehr dick (20-30 cm), um nur ein Minimum an Wärme zu verlieren. Zusätzlich kann mit einer Komfortlüftung (mit Wärmerückgewinnung) die Wohnungsluft im Winter permanent erneuert werden, ohne dass die Fenster geöffnet werden müssen.

Das Gebäude ist so konstruiert, dass maximal 3,8 Liter Heizöl pro m2 für Heizung, Herstellung von Warmwasser und Lüftung verbraucht werden.

Ein Gebäude mit Minergie P-Standard kann theoretisch mit 3 Liter oder weniger pro m2 auskommen.


 

Der GEAK und der GEAK®Plus

Gebäudeenergieausweis der Kantone

Der GEAK (Gebäudeenergieausweis der Kantone) zeigt auf, wie viel Energie ein Gebäude bei Standardnutzung effektiv benötigt, da der Experte, der den Ausweis verleiht, ein bereits bestehendes und benutztes Gebäude beurteilt. Die Berechnung stützt sich auf die beheizte Fläche und den tatsächlichen Energieverbrauch (Rechnungen und Zählerangaben) für Heizung, Warmwasser und die elektrische technische Ausrüstung (Lüftung, Beleuchtung der Gemeinschaftsräume etc.). Wie bei der Energieetikette reicht auch die Skala des GEAK von A (sehr energieeffizient) bis G (am wenigsten energieeffizient), für die Bewertung eines Gebäudes werden aber drei Kategorien benötigt:

  1. Eine Klassifizierung namens Effizienz der Gebäudehülle, die Auskunft über die Isolierung (Dach, Wände, Fenster und andere Elemente, die mit der Aussenkälte in Kontakt kommen) gibt.
  2. Eine Klassifizierung namens Gesamtenergieeffizienz, die die Gesamtenergiemenge angibt, die pro m2 beheizter Fläche für die Beheizung des Gebäudes, die Warmwasserbereitung und den Betrieb der technischen Anlagen benötigt wird. Die Verwendung von erneuerbaren Energien oder einer Wärmepumpe verbessert diese Einstufung.
  3. Eine Klassifizierung Direkte CO2-Emissionen, die die Menge an CO2 angibt, die direkt vom Gebäude für Heizung und Warmwasserbereitung emittiert wird. Die CO2-Emissionen, die bei der Erzeugung des verbrauchten Stroms entstehen, werden bei der Einstufung nicht berücksichtigt, ebenso wenig wie die Emissionen einer Fernheizung.

Es kann deshalb vorkommen, dass ein Gebäude eine sehr gute Klassierung innerhalb der ersten Kategorie erreicht, da es sehr gut isoliert ist, aber in der zweiten Kategorie in eine tiefe Klasse eingestuft wird, da es eine Elektroheizung verwendet. Es würde eine bessere Klassierung erzielen, wenn es mit einer Wärmepumpe und Bodenheizung beheizt würde, ein System, das drei- bis viermal weniger Strom verbraucht. Mit dem GEAK erhält der Hausbesitzer auch Ratschläge, wie der den Energieverbrauch seines Gebäudes senken kann.

Im Idealfall ist der GEAK-Energieausweis gut ersichtlich beim Gebäudeeingang angebracht, denn er soll die Bewohner oder die zukünftigen Mieter bzw. Käufer über den realen Zustand des Energieverbrauchs des Gebäudes und die zu erwartenden Nebenkosten wie Heizung und Strom transparent informieren. In einigen Kantonen ist dieser Gebäudeenergieausweis bei einem Handwechsel des Gebäudes bereits Vorschrift.

Für ein neues Gebäude kann sogar vor Baubeginn – oder für ein bestehendes Gebäude vor Beginn der Sanierungsarbeiten – ein "theoretischer" GEAK ausgestellt werden –, der auf der zu erwartenden Effizienz seiner Wärmedämmung und seiner technischen Installationen basiert.

Der GEAK®Plus (Gebäudeenergieausweis der Kantone mit Beratungsbericht) geht sehr viel weiter. Er ist sozusagen ein "Muss" für Hausbesitzer, die eine Energiesanierung vornehmen möchten, aber nicht wissen, wo sie anfangen sollen… Mit der Ausarbeitung eines GEAK®Plus erstellt der Experte gleichzeitig einen detaillierten Bericht über das Gebäude, worin auch 1 bis 3 mögliche Szenarien für die Sanierung enthalten sind: dies betrifft die verschiedenen Massnahmen für die Verbesserung der Wärmedämmung, das Material sowie die Wahl der technischen Installationen und der Heizung, aber auch die Planung bezüglich der Ausführung der Arbeiten (in einer oder mehreren Etappen) etc.

 

Energiekennzahl für den Bereich der Gebäudeheizung

Energiekennzahl für den Bereich der Gebäudeheizung - 1920-2020

Anmerkung 1
Wird ein Gebäude mit einer Wärmepumpe oder zum Teil mit Sonnenkollektoren geheizt, wird die Energiekennzahl es in einer Kategorie einstufen, die nicht der durchschnittlichen Effizienz der Gebäude seiner Epoche entspricht. Es wird weniger Energie verbrauchen ohne jedoch notwendigerweise besser isoliert zu sein.

Anmerkung 2
Das Gebäude 2010 benötigt Wärme in Höhe eines Energieäquivalents von 4,8 Liter Heizöl pro m2 und Jahr für die Heizung und die Herstellung von Warmwasser. Dies ist das Ziel, das von den neuen Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich (MuKEn) angestrebt wird. Der Wärmeverbrauch von Minergie- und Minergie P-Gebäuden beinhaltet Heizung, Herstellung von Warmwasser und Elektrizität für die Komfortlüftung.

Anmerkung 3
Eine gute Energiekennzahl bedeutet nicht unbedingt, dass sich die Bewohner umweltschonender verhalten als solche, deren Gebäude mehr Heizenergie pro Quadratmeter benötigen. Dies hängt selbstverständlich von der Fläche ab, die von jeder Person bewohnt wird, sowie vom Umgang mit Warmwasser, Beleuchtung und elektrischen Geräten.

www.geak.ch, Gebäudeenergieausweis der Kantone (GEAK)

www.minergie.ch, Verein Minergie

Einheiten-Umrechner für verschiedene Heizenergie

Renovation und Heizung

Renovation und Heizung

Ein Haus am Himmel mit seinen Renovierungselementen: Dämmplatten, neue Fenster, Sonnenkollektoren, Wärmepumpe, geothermische Sonde usw.

Beabsichtigt man eine neue Heizung zu installieren, die Wärmedämmung eines Gebäudes zu verbessern oder plant man einen Neubau, lohnt es sich, das Thema Heizen unter einem sehr langfristigen Blickwinkel anzugehen. Denn es beinhaltet Konzepte, die in der Bevölkerung noch wenig bekannt sind wie zum Beispiel die "passiven Wärmequellen" oder die "gebietsabhängige Energieplanung".

Die nachfolgenden Kapitel geben eine zusammenfassende Gesamtübersicht in diesem für das Klima wie auch für die Schweizer Wirtschaft strategisch bedeutsamen Bereich, denn Heizen verschlingt 28% der gesamthaft in unserem Land verbrauchten Energie.

Cheminée modernisieren

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Behaglich, aber wenig Wärme

Ein konventionelles Cheminée mit offener Feuerstelle eignet sich kaum als Begleitheizung! Denn auch das perfekteste Cheminée verbraucht viel zu viel Raumluft, um den Wohnraum effizient zu erwärmen.

Berühren Sie die Holzscheite.


 

Wirkungsgrad: 5% oder weniger!

Da die Verbrennungstemperatur der Holzscheite tief ist, wird die Heizenergie des Holzes nur zu einem kleinen Teil ausgenützt: im besten Fall 5%. Zudem entstehen Luftschadstoffe in beträchtlichem Ausmass.

Das Feuer saugt ausserdem sehr viel Raumluft an, die anschliessend über den Kamin nach Draussen abgeführt wird: zwischen 300 und 500 m3 pro Stunde. Im Winter geht so sehr viel warme Zimmerluft verloren. Sie wird durch kalte Aussenluft ersetzt, die über Fensterritzen und die Aussenmauern eindringt.

 

Wirkungsrad: um 20%

Hier wurden Keramikglasscheiben angebracht: Wenn sie dicht schliessen und man die Luftzufuhr der Feuerstelle regeln kann, wird die Raumluftentweichung auf ca. 50 m3 pro Stunde reduziert. Sie begünstigen auch eine bessere Holzverbrennung. Trotzdem gibt auch ein solches Cheminée nicht genügend Wärme ab, um als wirkungsvolle Begleitheizung eingesetzt werden zu können.

 

Wirkungsrad: zwischen 50 und 60%

Das Cheminée hat einen Heizeinsatz erhalten, ein in der Feuerstelle integrierter Wärmetauscher aus Gusseisen oder Stahl, der es ermöglicht, die Menge der dem Feuer zugeführten Luft zu regeln und die Wärme teilweise zurück zu gewinnen. Die Raumluft wird angesaugt, im Kontakt mit den Metallrohren des Wärmetauschers erwärmt und wieder ins Zimmer zurückgeleitet. Es gibt zahlreiche unterschiedliche Modelle, einige mit elektrischem Ventilator, die einen Wirkungsgrad von 50-60% erzielen können.

Am besten wird dem Feuer Aussenluft zugeführt.

 

Wirkungsrad: um 75%

Das alte Cheminée ist durch einen Schwedenofen ersetzt worden, das am alten Schornstein angeschlossen ist. Sein Wirkungsgrad reicht von 60 bis 80%. Gefällt einem ein traditionelles Cheminée besser, gibt es auch darunter leistungsfähige Modelle (die aber teurer sind als ein Schwedenofen): das "Heissluftcheminée" oder das "Speichercheminée" (Wirkungsgrad bei ca. 75%).

Noch teurer sind Speicheröfen aus Speckstein oder Kachelöfen. Sie heizen ein Zimmer weniger schnell, verströmen aber eine anhaltend gleichmässige Wärme (Wirkungsgrad bis zu 80%). Es gibt auch automatische Pelletöfen, die nur alle zwei bis drei Tage nachgefüllt werden müssen.

Schliessen Sie die Zugklappe

Brennt kein Feuer im Cheminée, vergessen Sie nicht, die Zugklappe zu schliessen. So kann die warme Raumluft nicht nach draussen entweichen (bzw. die kalte Aussenluft kann nicht über den Schornstein eintreten, falls das Cheminée schlecht zieht).

Die Sonne nutzen

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Die Sonne nutzen

Auch im Winter, wenn es draussen kalt ist, kann man die Energie der Sonne nutzen, um Energie zu sparen.

Berühren Sie die kleinen Fenster mit Ihrer Maus.

Treibhauseffekt

Öffnen Sie Storen und Vorhänge, um die Sonne hereinzulassen. Die Sonnenstrahlen dringen leicht durch die Fensterscheiben (sichtbares Licht und unsichtbare Strahlung), die sich daraus ergebende Sonnenwärme kann jedoch nicht so leicht wieder nach draussen entweichen: so wird das Zimmer durch den Treibhauseffekt erwärmt.

Wenn der Heizkörper mit einem thermostatischen Heizkörperventil ausgestattet ist, wird dieses automatisch auf die kostenlose Wärmezufuhr reagieren und den Radiator schliessen. Auch so kann Energie gespart werden.

 

Wärme behalten

Im Winter geht die Wärme einer Wohnung leicht über die Fenster verloren, die weniger stark isolieren als Mauern. Während der Nacht kann man die Wärme im Hausinnern zurückbehalten, indem man Fensterläden und -storen schliesst (letztere ganz nach unten drehen, bis die Lamellen satt geschlossen sind). Ausserdem kann man auch noch die Vorhänge ziehen.

 

Den Radiator nicht verhängen

Ein dicker Vorhang vor dem Heizkörper verhindert eine optimale Wärmeverteilung im Zimmer und begünstigt zudem Wärmeverluste durch die Aussenwand (und durch das Fenster, wenn Storen und Läden nicht geschlossen sind) !

Umwälzpumpe

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Eine Pumpe verteilt die Wärme im Haus

Eine Heizungsanlage besitzt eine oder mehrere Umwälzpumpen, die manchmal im Gehäuse des Heizkessels (Gas-Wandheizkessel) versteckt sind. Es handelt sich um einen elektrischen Motor, der mit einem Schaufelrad verbunden ist, das die Flüssigkeit in die Rohre treibt. Diese Flüssigkeit kann sein:

  • Warmes Wasser, das im geschlossenen Kreislauf der Heizkörper und Heizschlangen bei Bodenheizungen sowie im Boiler zirkuliert;
  • Eine Mischung aus Wasser und Frostschutzmittel, dass im geschlossenen Kreislauf der Sonnenkollektoren oder der Sonden von Wärmepumpen oder Erdwärmenutzung zirkuliert;
  • Warmes Gebrauchswasser, das zwischen dem Boiler im Keller und den Stockwerken eines Gebäudes zirkuliert, damit die Bewohner Warmwasser zur Verfügung haben, sobald sie die Hähnen öffnen.

Berühren Sie die grauen Kreise.

Bei zu schneller Drehzahl gelangt die Wärme in den Heizkessel zurück

Wenn die Umwälzpumpe zu stark ist oder zu schnell läuft, pumpt sie das Warmwasser so schnell im Rohrkreislauf herum, dass die Wärme keine Zeit hat, sich über die Radiatoren oder Heizschlangen (bei Bodenheizung) zu verteilen. Dann gelangt es zu warm in den Heizkessel zurück.

Mit zwei an den Rohrleitungen angebrachten Thermometern kann die Austritts- und Eintrittstemperatur des Warmwassers schnell kontrolliert werden (bei vielen Heizungen fehlen diese Thermometer: hier muss man die Temperatur auf der Anzeigetafel der Steuerungsanlage kontrollieren). Je kälter es draussen ist, desto grösser sollte der Temperaturunterschied sein. Zum Beispiel 12° wenn die Aussentemperatur 0°C beträgt und es sich um eine Heizung mit gewöhnlichen Radiatoren handelt.

Grundsätzlich darf diese Differenz zwischen der Aus- und Eintrittstemperatur nie kleiner als 3° oder 5°C sein. Ist dies der Fall, sollte die Rotationsgeschwindigkeit der Umwälzpumpe gedrosselt werden.

Die Wärme in die Heizkörper bringen

In einer Zentralheizung hat die Umwälzpumpe die Funktion, das Heizungswasser in den Kreislauf zu pumpen, der die Heizkörper verbindet. Ihre Druckleistung und die Zeiten, in denen sie sich einschaltet, müssen gut gewählt sein, damit die Heizung ihre Wirkung optimal entfalten kann. Die meisten Umwälzpumpen haben eine zu hohe Leistung und ihre Drehzahl ist zu hoch eingestellt. Ausserdem sind viele einen grossen Teil der Zeit unnötigerweise in Betrieb.

Dies hat nicht nur eine beträchtliche Energieverschwendung, die unbemerkt bleibt, zur Folge, sondern auch einen weniger guten Wirkungsgrad der Heizung. Die Erfahrung zeigt, dass man oft den Stromverbrauch der Umwälzpumpe um ein Zehnfaches senken kann, was gleichzeitig den Lärm in den Rohrleitungen verringert und den Komfort in den Wohnräumen erhöht.

Unnötig, im Sommer laufen zu lassen

Die Umwälzpumpe einer Zentralheizung, die 24 Stunden pro Tag läuft, während gleichzeitig die Heizung auf "Sommer" eingestellt ist, ist eine enorme Energieverschwendung. Ältere Heizungen haben oft einen speziellen Schalter, mit dem die Pumpe ausgeschaltet werden kann. Manchmal ist der Schalter auch im Stromkasten.

Es ist immer möglich, dass eine Umwälzpumpe nach langem Stillstand Mühe hat, wieder anzulaufen, hauptsächlich bei kleineren Modellen. Sollte dies der Fall sein, kann man ihr nachhelfen, indem man sachte darauf klopft.

Bitten Sie den Heizungsmonteur bei der Revision der Heizung zu überprüfen, dass die Umwälzpumpe nicht unnötig läuft.

Die meisten modernen Heizungen aktivieren im Sommerbetrieb von Zeit zu Zeit die Umwälzpumpe automatisch, damit sie nicht blockiert.

Versuchen Sie das Minimum einzustellen

Die Umwälzpumpe ist oft auf zu starken Betrieb eingestellt. Es ist einfach, die Umwälzpumpe selbst zu regulieren, denn die meisten Modelle haben einen Schalter, der auf drei Geschwindigkeitstufen eingestellt werden kann, die normalerweise mit römischen Zahlen angegeben sind I=1 (langsamste Funktion), II=2 und III=3 (schnellste Funktion).

Es lohnt sich fast immer, die Geschwindigkeit zu reduzieren. Dies hilft Strom zu sparen und den Lärm in den Leitungen zu reduzieren. Stellt man fest, dass einige Heizkörper nicht warm genug sind, kann man die Geschwindigkeit einfach eine Stufe höher stellen.

Ein Wärmeunterschied zwischen den Heizkörpern kann auch aus einem thermischen Ungleichgewicht herrühren, das sich korrigieren lässt, indem der Ausstoss des Wassers, das die verschiedenen Heizkörper speist, korrigiert wird (muss von einem Heizungsfachmann vorgenommen werden).

10-mal weniger Strom

Es gibt jetzt auch Umwälzpumpen, die nicht nur weniger Energie verbrauchen, wenn sie in Betrieb sind (Permanent-Magnet-Synchronmotor), sondern die auch elektronisch gesteuert sind, um ihre Leistung den Anforderungen der Heizanlage anzupassen. Diese wirkungsstarken Modelle kosten zwar mehr, der Aufpreis ist aber dank ihres geringen Stromverbrauchs bereits innerhalb weniger Jahre amortisiert. Um sie von den herkömmlichen Modellen zu unterscheiden, haben sie die Hersteller mit einem Energie-Label versehen: die besten sind mit A ausgezeichnet.

Wenn Sie sich für eine solche Pumpe entscheiden, bitten Sie am besten vorher einen Spezialisten, die Leistung zu berechnen, die sie haben müsste (grobgeschätzt rechnet man ein Watt elektrische Leistung pro Kilowatt Leistung der Heizung). Es wäre schade, eine alte Umwälzpumpe mit zu grosser Leistung durch eine neue mit ebenfalls zu grosser Leistung zu ersetzen, auch wenn die neue sparsam ist!

Notieren Sie die Einstellungen, bevor Sie sie ändern

Bevor die Einstellungen der Heizung geändert werden, ist es ratsam, die aktuellen Parameter zu notieren, damit man zum ursprünglichen Zustand zurückgelangen kann, wenn die neuen nicht befriedigend ausfallen. Es ist auch empfehlenswert, regelmässig den Verbrauch von elektrischem Strom, Wasser und Heizöl zu notieren.